8. September 2022 / Aus aller Welt

1700 Hinweise auf Internet-Hetze nach Polizistenmord

Anfang des Jahres werden bei einer Fahrzeugkontrolle bei Kusel zwei Polizeibeamte erschossen. Nach der Tat häufen sich Hasskommentare im Internet - damit machen sich die User mitunter strafbar.

Hass und Hetze im Internet spielen auch bei den Polizistenmorden von Kusel eine Rolle.

Gut sieben Monate nach den tödlichen Schüssen auf zwei Polizisten in der Pfalz hat eine Ermittlungsgruppe mehr als 1700 Hinweise auf Hass und Hetze im Internet im Zusammenhang mit der Tat bearbeitet. Nach erster Prüfung seien 767 Hass-Kommentare an die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz weitergegeben worden, teilte das Landeskriminalamt (LKA) Rheinland-Pfalz auf dpa-Anfrage in Mainz mit. In 539 Fällen sei eine Strafbarkeit bejaht und Ermittlungen aufgenommen worden. Zusätzlich gebe es auch Ermittlungen gegen «Liker» von Hasskommentaren, teilte das LKA mit.

Ende Januar waren eine Polizeianwärterin (24) und ein Polizeikommissar (29) bei einer Fahrzeugkontrolle bei Kusel (Pfalz) erschossen worden. Derzeit läuft am Landgericht Kaiserslautern der Prozess gegen einen 39-Jährigen, der die beiden Beamten ermordet haben soll, um Jagdwilderei zu verdecken. Einem Komplizen (33) wird versuchte Strafvereitelung vorgeworfen. Er soll beim Spurenverwischen geholfen haben. Die Gewalttat hatte bundesweit für Entsetzen gesorgt.

Nach Angaben eines LKA-Sprechers wird derzeit gegen 412 Verfasser von Hasskommentaren ermittelt, die teilweise mehrere Hasskommentare gepostet haben sollen. 271 von ihnen seien identifiziert. Der Großteil der Taten erfülle den Straftatbestand der Belohnung und Billigung von Straftaten oder der Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener. Die Posts seien auf Webseiten, in Social-Media-Plattformen oder auch in Chatgruppen verbreitet worden.


Bildnachweis: © Lukas Schulze/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

«Schande über Irland gebracht»: Krawalle erschüttern Dublin
Aus aller Welt

So etwas habe man Jahrzehnte nicht gesehen, sagte Irlands Polizeichef, der Rechtsextreme für die Ausschreitungen verantwortlich machte. Anlass waren wohl ein Messerangriff auf Kinder und ausufernde Spekulationen im Netz.

weiterlesen...
Diakonie Gütersloh gewinnt enges Rennen
Good Vibes

Preisträger im Wettbewerb Mitarbeitende.gewinnen geehrt

weiterlesen...
10 Jahre Kommunales Integrationszentrum
Kreis Gütersloh

Gütersloh. „Ich hätte mir damals nicht träumen lassen, wie groß dieser Bereich mal wird“, verkündete Manfred...

weiterlesen...

Neueste Artikel

Zahl der Flutopfer in Somalia steigt - fast 100 Tote
Aus aller Welt

Lange Dürre-Perioden sind in Somalia keine Seltenheit. Doch nun kehrt das Phänomen El Niño das Wetter komplett um. Millionen Menschen sind nun von Überflutungen betroffen.

weiterlesen...
Was tun bei einer Enttarnung? Workshop für Weihnachtsmänner
Aus aller Welt

Bei einer weihnachtlichen Bescherung kann so manches schiefgehen. Damit möglichst alles glatt läuft, braucht es eine gute Vorbereitung. Erfahrene Weihnachtsmänner geben in einem Workshop Tipps.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Zahl der Flutopfer in Somalia steigt - fast 100 Tote
Aus aller Welt

Lange Dürre-Perioden sind in Somalia keine Seltenheit. Doch nun kehrt das Phänomen El Niño das Wetter komplett um. Millionen Menschen sind nun von Überflutungen betroffen.

weiterlesen...
Was tun bei einer Enttarnung? Workshop für Weihnachtsmänner
Aus aller Welt

Bei einer weihnachtlichen Bescherung kann so manches schiefgehen. Damit möglichst alles glatt läuft, braucht es eine gute Vorbereitung. Erfahrene Weihnachtsmänner geben in einem Workshop Tipps.

weiterlesen...