5. Oktober 2021 / Aus aller Welt

39-Jähriger stirbt nach Taser-Einsatz der Polizei

Bei Hannover setzt die Polizei einen Elektroschocker gegen einen Mann ein. Aber dieser wird nicht nur kurzzeitig überwältigt, sondern verstirbt in einer Klinik.

Ein Polizeibeamter präsentiert einen Taser.

Ein von der Polizei überwältigter Mann aus Garbsen bei Hannover ist noch am gleichen Tag in einer Klinik gestorben. Bei dem Einsatz am frühen Freitagmorgen hatten Spezialkräfte der Polizei nach Behördenangaben einen sogenannten Taser eingesetzt.

Taser sind Elektroschocker, die eine kurzzeitige Lähmung im Nervensystem verursachen. Aus den Geräten fliegen Pfeilelektroden in den Körper des Angreifers. An daran befestigten Kabeln werden anschließend Stromimpulse abgegeben.

«Es gab eine Bedrohungslage», sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Hannover am Dienstag. Die Ursache für den Tod des 39-Jährigen solle jetzt eine Obduktion klären. Bis das Ergebnis aller rechtsmedizinischen Untersuchungen vorliege, könne es etwa eine Woche dauern. Über den Taser-Einsatz hatte zuerst die «Hannoversche Allgemeine Zeitung» berichtet. In Niedersachsen werden dem Sprecher zufolge Taser von SEK-Kräften eingesetzt, weil man dafür eine spezielle Ausbildung benötigt.

Der Mann hatte in der Nacht zum Freitag Polizeiangaben zufolge zunächst den Notruf gewählt und wirre Angaben gemacht. Als Polizisten bei ihm zu Hause eingetroffen seien, habe er sie mit einem Messer und einem metallischen Gegenstand bedroht. Die Beamten brachten die Ehefrau den Angaben zufolge in Sicherheit, zogen sich zurück und informierten das Spezialeinsatzkommando (SEK), das den Mann wenig später überwältigte. Als sich sein Zustand verschlechtert habe, sei er in ein Krankenhaus gebracht worden, wo er am Freitagabend starb, teilte die Polizei mit.


Bildnachweis: © Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa
Copyright 2021, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

«Schande über Irland gebracht»: Krawalle erschüttern Dublin
Aus aller Welt

So etwas habe man Jahrzehnte nicht gesehen, sagte Irlands Polizeichef, der Rechtsextreme für die Ausschreitungen verantwortlich machte. Anlass waren wohl ein Messerangriff auf Kinder und ausufernde Spekulationen im Netz.

weiterlesen...
Diakonie Gütersloh gewinnt enges Rennen
Good Vibes

Preisträger im Wettbewerb Mitarbeitende.gewinnen geehrt

weiterlesen...
10 Jahre Kommunales Integrationszentrum
Kreis Gütersloh

Gütersloh. „Ich hätte mir damals nicht träumen lassen, wie groß dieser Bereich mal wird“, verkündete Manfred...

weiterlesen...

Neueste Artikel

Thailand erlaubt Bars längere Öffnungszeiten
Aus aller Welt

Thailands Tourismusbranche hat sich noch immer nicht von der Pandemie erholt. Jetzt will die Regierung Partygänger aus aller Welt locken.

weiterlesen...
Kernfusion - Hype oder Lösung der Energieprobleme?
Aus aller Welt

Kernfusion könnte viele Energieprobleme lösen - so die Verheißung. Daran arbeiten neben Forschungsinstituten auch immer mehr Start-ups. Kritiker sehen den jüngsten Hype skeptisch.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Thailand erlaubt Bars längere Öffnungszeiten
Aus aller Welt

Thailands Tourismusbranche hat sich noch immer nicht von der Pandemie erholt. Jetzt will die Regierung Partygänger aus aller Welt locken.

weiterlesen...
Kernfusion - Hype oder Lösung der Energieprobleme?
Aus aller Welt

Kernfusion könnte viele Energieprobleme lösen - so die Verheißung. Daran arbeiten neben Forschungsinstituten auch immer mehr Start-ups. Kritiker sehen den jüngsten Hype skeptisch.

weiterlesen...