6. Mai 2022 / Aus aller Welt

Augsburg wirbt für «Fuggereien der Zukunft»

Die Fuggerei als älteste Sozialsiedlung der Welt feiert ihr 500-jähriges Bestehen. Was steht auf dem Programm?

Mit einem futuristischen Holzpavillon auf dem Augsburger Rathausplatz feiert die Fuggerei als älteste Sozialsiedlung der Welt ihr 500-jähriges Bestehen.

Der Pavillon wurde am Freitag fertiggestellt und soll in den kommenden Wochen den Rahmen für zahlreiche Veranstaltungen geben, bei denen es auch um die Umsetzung ähnlicher Sozialprojekte geht. Am Samstag wird EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) zu der offiziellen Eröffnung des Programms in Augsburg erwartet.

Wegen Corona verschoben

Das eigentliche Fuggerei-Jubiläum war bereits im vergangenen Jahr, wegen der Pandemie wurde die Hauptveranstaltung allerdings verschoben. Die Fugger brachten den Augsburgern die bis heute gebräuchliche Bezeichnung «Fuggerstädter» ein. Sie gehörten einst zu den reichsten Kaufmannsfamilien Europas. Im Jahr 1521 stifteten sie die Siedlung - eine Stadt in der Stadt. Bis heute leben dort etwa 150 bedürftige Menschen, die nur eine symbolische Miete zahlen müssen.

Bis 12. Juni finden täglich von 10.00 bis 22.00 Uhr zahlreiche Talkveranstaltungen, Workshops, Konzerte und Lesungen statt. Die Feiern stehen unter dem Motto «Next 500». Die Fuggereiverantwortlichen werben damit dafür, ähnliche Projekte zu planen.

Kampf gegen Altersarmut in Litauen

«Zum 500. Geburtstag der Fuggerei haben wir dafür die Initiative entwickelt, dass Fuggereien der Zukunft weltweit neu gedacht werden können», erklärte Alexander Erbgraf Fugger-Babenhausen, Vorsitzender des Fuggerschen Familienseniorats. Den Anfang machten Projekte im Kampf gegen Altersarmut in Litauen und zum Schutz von jungen Frauen und Mädchen in Sierra Leone.

Der Holzpavillon vor dem Rathaus soll nach der Veranstaltungsreihe an anderer Stelle in Augsburg wieder aufgehaut werden. Das eine Ende dieses Pavillons schwebt etwa drei Meter über der Erde und verleiht dem Gebäude so ein besonderes Aussehen.


Bildnachweis: © Stefan Puchner/dpa
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