23. Januar 2023 / Aus aller Welt

Berichte rollen Missbrauchsvorwürfe gegen Andrew wieder auf

Prinz Andrew will offenbar gegen Missbrauchsvorwürfe vorgehen - obwohl es schon eine außergerichtliche Einigung mit einem mutmaßlichen Opfer gibt. Es geht um ein angeblich gefälschtes Foto.

Der britische Prinz Andrew ist in den Missbrauchsskandal um US-Milliardär Jeffrey Epstein verwickelt.

Im Fall der Vorwürfe gegen Prinz Andrew wegen einer Verwicklung in den Missbrauchsskandal um Jeffrey Epstein haben zwei Medienberichte Aufsehen erregt. Der Bruder von König Charles III. will nach Informationen der britischen Boulevardzeitung «Sun» juristisch gegen Vorwürfe vorgehen.

Er werde argumentieren, dass er sein mutmaßliches Opfer Virginia Giuffre nie getroffen habe und dass ein Foto, das die beiden vor gut 20 Jahren gemeinsam zeigt, gefälscht sei, berichtete das Blatt am Montag. Die US-Amerikanerin Virginia Giuffre hatte Andrew vorgeworfen, sie als Minderjährige mehrfach missbraucht zu haben. Bevor es zu einem Prozess kam, einigten sich Giuffre und Andrew außergerichtlich. Im Gegenzug zahlte der Prinz Berichten zufolge mehrere Millionen Pfund.

Die mittlerweile verurteilte Sexualstraftäterin Ghislaine Maxwell, die ebenfalls auf dem Foto zu sehen ist, äußerte sich aus dem Gefängnis. Das Bild sei gefälscht, sagte sie in einem Interview, das am Montagabend im britischen Sender Talk TV ausgestrahlt werden soll. Maxwell, die langjährige Vertraute von US-Multimillionär Epstein, war im Sommer 2022 zu 20 Jahren Haft verurteilt worden, weil sie eine zentrale Rolle beim Aufbau eines Rings zum sexuellen Missbrauch von Mädchen gespielt hatte.

«Andrew hat immer betont, dass er unschuldig ist und will es endlich vor einem US-Gericht beweisen», zitierte die «Sun» eine «royale Quelle». Er sei unter Druck gesetzt worden, den Fall beizulegen, um den 70. Throngeburtstag seiner Mutter Queen Elizabeth II. im Juni 2022 nicht zu überschatten. Der Herzog von York habe persönlich wie beruflich einen hohen Preis bezahlt. Er tritt seit Jahren kaum in der Öffentlichkeit auf und musste seine militärischen Ehrentitel abgeben.

US-Anwälte, die mehrere Opfer des verurteilten und mittlerweile nicht mehr lebenden Sexualstraftäters Epstein vertreten, sagten der Zeitung «Mirror», der 62-Jährige müsse zu der Einigung stehen. Seine Chancen seien äußerst gering. «Andrew sollte dankbar sein, dass er nicht im Gefängnis sitzt», sagte der Jurist Spencer Kuvin.


Picture credit: © Neil Hall/PA Wire/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

«Schande über Irland gebracht»: Krawalle erschüttern Dublin
Aus aller Welt

So etwas habe man Jahrzehnte nicht gesehen, sagte Irlands Polizeichef, der Rechtsextreme für die Ausschreitungen verantwortlich machte. Anlass waren wohl ein Messerangriff auf Kinder und ausufernde Spekulationen im Netz.

weiterlesen...
10 Jahre Kommunales Integrationszentrum
Kreis Gütersloh

Gütersloh. „Ich hätte mir damals nicht träumen lassen, wie groß dieser Bereich mal wird“, verkündete Manfred...

weiterlesen...
Die Johannes Lübbering GmbH sucht Deine Unterstützung!
Job der Woche

Starte jetzt Deine Karriere in Herzebrock Clarholz

weiterlesen...

Neueste Artikel

USA: Mann ersticht vier Menschen und wird erschossen
Aus aller Welt

Blutbad in New York: Mit einem Steakmesser ersticht ein Mann vier Menschen, darunter zwei Kinder. Der Täter wird von der Polizei getötet.

weiterlesen...
Zwei Lawinenabgänge in Österreich - ein Toter
Aus aller Welt

Ein Skifahrer löst im Kärntner Skigebiet Mölltaler Gletscher eine Lawine aus und kommt dabei ums Leben. Im Bundesland Salzburg ging ebenfalls eine Lawine ab.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

USA: Mann ersticht vier Menschen und wird erschossen
Aus aller Welt

Blutbad in New York: Mit einem Steakmesser ersticht ein Mann vier Menschen, darunter zwei Kinder. Der Täter wird von der Polizei getötet.

weiterlesen...
Zwei Lawinenabgänge in Österreich - ein Toter
Aus aller Welt

Ein Skifahrer löst im Kärntner Skigebiet Mölltaler Gletscher eine Lawine aus und kommt dabei ums Leben. Im Bundesland Salzburg ging ebenfalls eine Lawine ab.

weiterlesen...