13. Dezember 2022 / Aus aller Welt

Bessere Unwetterwarnungen: Neuer Satellit ins All gestartet

Der neue Wettersatellit soll eine höhe Auflösung bieten und Aufnahmen häufiger aktualisieren. Aus Sicht des Satelliten-Betreibers wird mit dem Start eine «aufregende neue Epoche» eingeleitet.

Schwere Unwetter besser erkennen und voraussagen - dabei soll der neue Wettersatellit «Meteosat Third Generation Imager-1» (MTG-I1) helfen. Der Satellit startete an Bord einer Ariane-5-Trägerrakete vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou in Französisch-Guyana aus ins All, wie der Raketenbetreiber Arianespace mitteilte.

Der Satellit bietet eine höhere Auflösung und aktualisiert seine Aufnahmen häufiger als seine Vorgänger. Den nationalen Wetterdiensten sollen so bessere Daten für die Vorhersage zur Verfügung gestellt werden - gerade für schnell aufziehende und sich schnell verändernde Wetterlagen. Der Deutsche Wetterdienst erwartet einen wichtigen Beitrag für den Katastrophenschutz.

Gewitterwolken sollen anhand der Satelliten-Daten deutlicher erkannt und ihre Lebensdauer besser abgeschätzt werden können. Außerdem sollen die Vorhersagen auf einen kleineren Raum begrenzt werden können. Erstmals sollen mit «MTG-I1» zudem über einen Satelliten für Europa Blitze erfasst werden. Die Daten ermöglichen den Angaben zufolge auch, Nebel und Waldbrände automatisch zu erkennen.

«Für uns wird dieser Start wirklich eine aufregende neue Epoche einleiten», sagte Alexander Schmid vom europäischen Wettersatelliten-Betreiber Eumetsat. «MTG-I1» gehöre zu einer neuen Generation von Wettersatelliten, die ein echter Meilenstein seien. Zu der Reihe gehören neben weiteren Imager-Satelliten mit abbildenden Instrumenten auch sogenannte Sounder-Satelliten - Satelliten mit spektroskopischen Instrumenten. Ein erster davon soll 2024 ins All gebracht werden.

Bis der nun gelaunchte Satellit, entwickelt von der europäischen Raumfahrtbehörde Esa im Auftrag von Eumetsat, erste Daten an die Wetterdienste liefert, dürfte noch etwas Zeit vergehen: Eumetsat geht davon aus, dass es etwa ein Jahr dauern wird, bis der Satellit im Orbit ausreichend getestet und eingestellt ist.


Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Ostergebäck zum Vernaschen
Rezepte

Rezept für Quarkhasen

weiterlesen...
Starte Deine Karriere bei der Sternpark-Gruppe!
Job der Woche

Dein Mercedes-Benz und smart Servicepartner aus Rheda-Wiedenbrück

weiterlesen...

Neueste Artikel

Risiko Festzelt? Noroviren und Masseninfektionen
Aus aller Welt

Wie schnell sich Noroviren ausbreiten können, zeigen Hunderte Infektionen in einem Festzelt auf dem Frühlingsfest in Stuttgart. Ein Mediziner spricht von perfekten Bedingungen.

weiterlesen...
SOS-Kinderdorf wird 75: Kriege belasten Kinder
Aus aller Welt

Die Organisation wurde nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet. Heute litten Kinder noch genauso in Konflikten, sagt die Leiterin der Bewegung. Doch auch Trends in Ländern wie Deutschland machen Sorgen.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Risiko Festzelt? Noroviren und Masseninfektionen
Aus aller Welt

Wie schnell sich Noroviren ausbreiten können, zeigen Hunderte Infektionen in einem Festzelt auf dem Frühlingsfest in Stuttgart. Ein Mediziner spricht von perfekten Bedingungen.

weiterlesen...
SOS-Kinderdorf wird 75: Kriege belasten Kinder
Aus aller Welt

Die Organisation wurde nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet. Heute litten Kinder noch genauso in Konflikten, sagt die Leiterin der Bewegung. Doch auch Trends in Ländern wie Deutschland machen Sorgen.

weiterlesen...