6. Januar 2023 / Aus aller Welt

Biontech: Neues Krebsforschungszentrum in Großbritannien

Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech strebt nach Großbritannien. Dort sollen unter anderem Studien zur mRNA-Technologie durchgeführt werden.

Biontech ist mit seinem Corona-Impfstoff bekannt geworden und forscht auch an Krebstherapien.

Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech will in Großbritannien ein Forschungs- und Entwicklungszentrum zur Krebstherapie aufbauen. Darauf hat sich das für seinen früh verfügbaren Corona-Impfstoff bekannte Unternehmen mit dem britischen Gesundheitsministerium geeinigt, wie die Regierung in London am Freitag mitteilte.

Ziel sei es, bis 2030 bis zu 10.000 Patientinnen und Patienten mit personalisierten mRNA-Krebsimmuntherapien zu behandeln. Im Rahmen klinischer Studien sei ein frühzeitiger Zugang zu solchen bisher nicht zugelassenen Therapien möglich.

Die nächsten Schritte der Zusammenarbeit sind laut Biontech die Auswahl der Produktkandidaten, der Studienstandorte und die Erstellung eines Entwicklungsplans mit dem Ziel, bereits in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 den ersten Krebspatienten in eine Studie aufzunehmen. Bei der mehrjährigen Kooperation geht es zudem auch um Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten, wie es von Biontech hieß.

mRNA-Technologie gegen Krebs einsetzen

«Dank dieser Partnerschaft werden unsere Patienten bereits ab September zu den ersten gehören, die an Versuchen und Tests für gezielte, personalisierte und präzise Behandlungen teilnehmen können», sagte der britische Gesundheitsminister Steve Barclay.

«Die Kollaboration wird sich auf die Behandlung verschiedener Krebsarten und Infektionskrankheiten fokussieren, von denen insgesamt weltweit hunderte Millionen Menschen betroffen sind», sagte Biontech-Chef Ugur Sahin. «Das Vereinigte Königreich konnte Covid-19-Impfstoffe so schnell bereitstellen, weil der Nationale Gesundheitsdienst, akademische Forschungseinrichtungen, die Aufsichtsbehörde und der Privatsektor beispielhaft zusammengearbeitet haben.» Die nun getroffene Vereinbarung sei ein Ergebnis der Lehren aus der Pandemie: «Wir haben gesehen, dass die Entwicklung von Arzneimitteln beschleunigt werden kann - ohne dabei Abkürzungen zu nehmen -, wenn alle nahtlos zusammen auf das gleiche Ziel hinarbeiten.»

Biontech arbeitet seit Unternehmensgründung an der Entwicklung von mRNA-basierten Krebstherapien, die sich spezifisch gegen den individuellen Tumor von Patientinnen und Patienten richten. Mehrere Hundert Betroffene wurden nach Biontech-Angaben in den vergangenen Jahren im Rahmen von Studien bereits mit entsprechenden Produktkandidaten behandelt. Der Corona-Impfstoff des Unternehmens war 2020 das erste zugelassene mRNA-Medikament in der Geschichte der Medizin.


Picture credit: © Boris Roessler/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Ostergebäck zum Vernaschen
Rezepte

Rezept für Quarkhasen

weiterlesen...
Die KHW aus Rheda-Wiedenbrück sucht nach Deiner Unterstützung!
Job der Woche

Als Koordinator Neubauprojekte & Gewährleistung und technischer Projektleiter

weiterlesen...

Neueste Artikel

Die, der, das, mit oder ohne? Nutella wird 60
Aus aller Welt

Was Deutschen das Nutella-Brot ist Italienern die Nutella-Pizza und Franzosen das Nutella-Crêpe. So oder so: Der Nuss-Nougat-Aufstrich ist fast überall auf der Welt ein Erfolg. Nun wird er 60.

weiterlesen...
Mehr Straftaten an Bahnhöfen registriert
Aus aller Welt

Im letzten Jahr sind laut der Polizeilichen Kriminalstatistik in Deutschland mehr Straftaten erfasst worden. Dies gilt auch für Delikte an Bahnhöfen.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Die, der, das, mit oder ohne? Nutella wird 60
Aus aller Welt

Was Deutschen das Nutella-Brot ist Italienern die Nutella-Pizza und Franzosen das Nutella-Crêpe. So oder so: Der Nuss-Nougat-Aufstrich ist fast überall auf der Welt ein Erfolg. Nun wird er 60.

weiterlesen...
Mehr Straftaten an Bahnhöfen registriert
Aus aller Welt

Im letzten Jahr sind laut der Polizeilichen Kriminalstatistik in Deutschland mehr Straftaten erfasst worden. Dies gilt auch für Delikte an Bahnhöfen.

weiterlesen...