4. Dezember 2022 / Aus aller Welt

Britische Behörde mahnt Wachsamkeit bei Scharlach an

Etliche Todesfälle derzeit bei Kindern in Großbritannien nach Streptokokken-Infektionen: Haben ihre Abwehrkräfte durch die Corona-Kontaktbeschränkungen gelitten?

Ein Schild warnt vor Scharlach in einer internationalen Vorschule in Berlin. (Symbolbild)

Nach einer Häufung von Todesfällen bei Kindern in Großbritannien durch Streptokokken-Infektionen hat die britische Gesundheitsbehörde UKHSA Eltern und Ärzte zu Wachsamkeit angehalten. Die rasche Meldung von Fällen, sowie bei unklarer Diagnose Labortests und Quarantäne seien unverzichtbare Mittel, um die Ausbreitung von Scharlach zu begrenzen, teilte die Behörde mit.

In England ist es nach UKHSA-Angaben in diesem Jahr zu überdurchschnittlich vielen Fällen von Scharlach und anderen Krankheiten gekommen, die durch A-Streptokokken ausgelöst werden. Besonders betroffen sind Kinder. Scharlach gilt als Kinderkrankheit und gehört dem Robert-Koch-Institut zufolge zu den häufigsten bakteriellen Infektionskrankheiten bei Kindern.

Sorge in Großbritannien löst derzeit aus, dass seit September fünf Kinder unter zehn Jahren in England - und eines in Wales - nach Infektionen mit A-Streptokokken gestorben sind. Eigentlich können die bakteriellen Infektionen durch Gabe von Antibiotika gut behandelt werden. Doch in seltenen Fällen lösen sie schwere Komplikationen aus.

«Angesichts des Potenzials für schwere Krankheitsbilder bei Kindern bleibt es weiterhin wichtig, dass Fälle von Scharlach rasch mit Antibiotika behandelt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern und das Risiko potenzieller Komplikationen bei Erkrankten und ihren Kontaktpersonen zu vermeiden», hieß es in einer Mitteilung der UKHSA (UK Health Security Agency) am Freitag.

Wodurch die Häufung in diesem Jahr hervorgerufen wird, ist bislang unklar. Experten halten es aber für möglich, dass viele Kinder durch die Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie weniger immun sind als in früheren Jahren. Zuletzt hatte es im Winter 2017/18 eine erhöhte Zahl an schweren Erkrankungen durch A-Streptokokken gegeben. Damals starben im Vergleichszeitraum vier Kinder in England an Komplikationen.


Picture credit: © Tim Brakemeier/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Ostergebäck zum Vernaschen
Rezepte

Rezept für Quarkhasen

weiterlesen...
Starte Deine Karriere bei der Sternpark-Gruppe!
Job der Woche

Dein Mercedes-Benz und smart Servicepartner aus Rheda-Wiedenbrück

weiterlesen...

Neueste Artikel

Deutsche Schuhe für die wohl längsten Füße der Welt
Aus aller Welt

Ein Schuhmacher aus dem Münsterland beschenkt seit Jahren Riesenwüchsige. Jetzt ging die Reise nach Südamerika. Ein Venezolaner mit mehr als 40 Zentimeter langen Füßen war der Empfänger.

weiterlesen...
China schickt drei Astronauten zur Raumstation «Tiangong»
Aus aller Welt

Rund ein halbes Jahr war die Besatzung der «Tiangong» im All. Nun ist es Zeit für einen Crew-Wechsel. China verfolgt ehrgeizige Ziele im All.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Deutsche Schuhe für die wohl längsten Füße der Welt
Aus aller Welt

Ein Schuhmacher aus dem Münsterland beschenkt seit Jahren Riesenwüchsige. Jetzt ging die Reise nach Südamerika. Ein Venezolaner mit mehr als 40 Zentimeter langen Füßen war der Empfänger.

weiterlesen...
China schickt drei Astronauten zur Raumstation «Tiangong»
Aus aller Welt

Rund ein halbes Jahr war die Besatzung der «Tiangong» im All. Nun ist es Zeit für einen Crew-Wechsel. China verfolgt ehrgeizige Ziele im All.

weiterlesen...