Die italienische Justiz hat im Fall der 2018 in Genua eingestürzten Autobahnbrücke mit 43 Toten den Prozess gegen 59 Menschen zugelassen. Das entschied die Richterin der Vorverhandlung am Donnerstag, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Außerdem verfügte sie demnach, dass der Autobahnbetreiber und ein Wartungsunternehmen nicht vor Gericht und stattdessen 30 Millionen Euro bezahlen müssen. Zuvor gab es Versuche, den Prozess für nichtig zu erklären, etwa weil nicht alle Akten einsehbar gewesen sein sollen. Das Unglück in der norditalienischen Küstenstadt geschah am 14. August 2018. Damals stürzte das Polcevera-Viadukt der Autobahn 10, auch «Ponte Morandi» genannt, ein. Hunderte Menschen, die darunter wohnten, wurden obdachlos. Im August 2020 wurde ein Neubau namens San-Giorgio-Brücke eingeweiht. Die Angeklagten - Experten und frühere leitende Angestellte verschiedener Firmen - müssen sich unter anderem wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung, Verstoß gegen die Sicherheit im Straßenverkehr und Unterlassung von Amtshandlung verantworten. Laut Medienberichten waren an der Brücke Mängel ignoriert worden. Opfervertreter zeigten sich zufrieden mit der Entscheidung. «Heute ist die Bestätigung dafür gekommen, was wir die ganze Zeit schon sagen», sagte Egle Possetti laut Ansa. Der erste Prozesstag wurde auf den 7. Juli festgelegt.
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Brückeneinsturz in Genua - Prozess gegen 59 Angeklagte
Anfang Juli soll der Prozess gegen 59 Angeklagte beginnen. Diese müssen sich unter anderem wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung und Unterlassung von Amtshandlung verantworten.
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