10. Juli 2023 / Aus aller Welt

Prozess gegen Bushidos Ex-Manager zieht sich weiter

Seit knapp drei Jahren läuft der Prozess gegen Bushidos Ex-Manager. Nun ist der 100. Prozesstag erreicht. Es werden noch einige folgen.

Rapper und Musikproduzent Bushido 2019 in Leipzig.

Nach dem 100. Verhandlungstag im Prozess gegen den Ex-Manager von Rapper Bushido zeichnet sich ab, dass sich dieser noch bis weit in den Herbst ziehen wird. Das Berliner Landgericht habe weitere Termine bis Mitte November geplant, sagte der Anwalt des Rappers am Montag.

Mit einem Urteil werde noch in diesem Jahr gerechnet, erklärte einer der Verteidiger des Hauptangeklagten Arafat A.-Ch. am Rande. Mit Spannung wird am nächsten Prozesstag am 26. Juli die Befragung eines Gutachters zu einem Audiomitschnitt erwartet. Umstritten ist, ob das Tondokument echt ist. 

Ein T-Shirt sorgte am Rande der Verhandlung für Schmunzeln: Es sei Arafat A.-Ch. anonym «aus der Netzgemeinde» zugeschickt worden, sagte sein Verteidiger und hob es kurz hoch. Zu lesen war: «*Jubiläum* 100. Gerichtstermin». Darunter die Namen der Ex-Partner.

Bushido ist Zeuge und Nebenkläger

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 47-Jährigen, der als ein Berliner Clan-Chef gilt, und drei seiner mitangeklagten Brüder unter anderem Freiheitsberaubung, versuchte schwere räuberische Erpressung, Nötigung, gefährliche Körperverletzung, Beleidigung und Untreue vor. Zu den mutmaßlichen Taten soll es gekommen sein, nachdem Bushido die Beziehungen zu seinem Manager aufgelöst hatte. Der 44-Jährige soll im Januar 2018 eingesperrt, mit einer Flasche und einem Stuhl beworfen worden sein. 

Bushido, mit bürgerlichem Namen Anis Mohamed Ferchichi, ist Zeuge und Nebenkläger in dem Strafverfahren. Ein Großteil der Vorwürfe basiert auf den Aussagen des Rappers. Insgesamt wurden bereits knapp 60 Zeugen im Prozess vernommen, darunter mehrere prominente Rapper.

Am 100. Tag wurde ein Polizeibeamter befragt, der einen der Musiker im Ermittlungsverfahren unter anderem zum Verhältnis der beiden einstigen Partner im Musikgeschäft vernommen hatte. In der Zeugenbefragung habe dieser Rapper gegenüber den Ermittlern «eine sehr reservierte Haltung eingenommen», erklärte der Beamte. 

Seit August 2017 beschäftigt der Fall das Landgericht. Derzeit sind neun weitere Termine bis zum 15. November terminiert. 


Bildnachweis: © Sebastian Willnow/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Sachbeschädigungen an Kindertagesstätte und Grundschule in Stukenbrock
Polizeimeldung

Kriminalität Sachbeschädigungen an Kindertagesstätte und Grundschule in Stukenbrock Am vergangenen Wochenende...

weiterlesen...
Vorsorgemaßnahme: Private Trinkwasserbrunnen werden beprobt
Kreis Gütersloh

Gütersloh. Die PFAS-Belastung auf dem Flughafengelände an der Marienfelder Straße breitet sich jenseits des...

weiterlesen...
Polizei erschießt mutmaßlichen Angreifer in Recklinghausen
Aus aller Welt

Erneut geht in NRW ein Schusswaffengebrauch der Polizei tödlich aus. Ein mutmaßlicher Messerangreifer starb dabei in Recklinghausen. Erst am Dienstag war es in Moers zu einem tödlichen Fall gekommen.

weiterlesen...

Neueste Artikel

«Marco Polo» preist Dessau, Chemnitz und Wuppertal an
Aus aller Welt

Dessau ist eher für Architektur-Fans als für die Massen ein Pflichtziel. Doch ein Trendguide fürs kommende Jahr empfiehlt die Bauhaus-Stadt jetzt dringend - neben etwa der Kulturhauptstadt Chemnitz.

weiterlesen...
Bundesweiter Warntag: Heute heulen Sirenen und Apps warnen
Aus aller Welt

Deutschland übt heute wieder für den Ernstfall. Damit die Bevölkerung in Notlagen möglichst rasch vor drohenden Gefahren gewarnt werden kann, schrillen am bundesweiten Warntag Handys und Sirenen.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

«Marco Polo» preist Dessau, Chemnitz und Wuppertal an
Aus aller Welt

Dessau ist eher für Architektur-Fans als für die Massen ein Pflichtziel. Doch ein Trendguide fürs kommende Jahr empfiehlt die Bauhaus-Stadt jetzt dringend - neben etwa der Kulturhauptstadt Chemnitz.

weiterlesen...
Bundesweiter Warntag: Heute heulen Sirenen und Apps warnen
Aus aller Welt

Deutschland übt heute wieder für den Ernstfall. Damit die Bevölkerung in Notlagen möglichst rasch vor drohenden Gefahren gewarnt werden kann, schrillen am bundesweiten Warntag Handys und Sirenen.

weiterlesen...