12. Oktober 2023 / Aus aller Welt

Busunglück in Venedig: Ermittlungen gegen drei Verdächtige

Vollbesetzt stürzt der Bus auf seinem Weg von Venedig aufs Festland von einer Brücke auf eine Bahnstrecke. Erlitt der Busfahrer einen Schwächeanfall? Die Ermittlungen laufen.

Ein Strauß Plastikblumen nahe der Unfallstelle in Mestre.

Nach dem schweren Busunglück in Venedig mit 21 Todesopfern hat die italienische Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen den Geschäftsführer des Busunternehmens eingeleitet. Ermittelt wird auch gegen zwei Beamte der Stadtverwaltung, die für die Instandhaltung von Brücken und Straßen zuständig sind. Die Staatsanwaltschaft bestätigte am Donnerstag entsprechende Medienberichte. Die Unglücksursache ist weiterhin unklar.

Bei dem Unfall auf der Fahrt aus der Lagunenstadt auf einen Campingplatz auf dem Festland am 3. Oktober kamen auch drei Deutsche ums Leben. 13 Verletzte liegen noch im Krankenhaus. Eine 52 Jahre alte Touristin aus Spanien schwebt noch immer in Lebensgefahr. Ein deutsches Bruderpaar im Alter von 4 und 13 Jahren wurde nach Angaben der italienischen Behörden am Donnerstag in eine Klinik nach Leipzig verlegt.

Der voll besetzte Bus war kurz vor der Ankunft auf dem Campingplatz von einer Brücke aus etwa zehn Metern Höhe auf eine Bahnstrecke gestürzt. An der Stelle hatte die Leitplanke ein großes Loch. Die Ermittlungen richten sich unter anderem gegen den Geschäftsführer des Busunternehmens La Linea, bei dem die Betreiber des Campingplatzes das Fahrzeug gechartert hatten. Geprüft wird aber auch, ob die Schutzmaßnahmen an der Brücke nicht ausreichend waren.

In den ersten Tagen wurde vor allem spekuliert, dass der Fahrer einen Schwächeanfall erlitten haben könnte. Der 40 Jahre alte Italiener kam ebenfalls ums Leben. Das Ergebnis der Autopsie lässt noch auf sich warten. Alle anderen Todesopfer waren ausländische Touristen.


Bildnachweis: © Antonio Calanni/AP/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Wasserstau: Nach Gletscherabbruch spitzt sich die Lage zu
Aus aller Welt

Die Umgebung des Dorfes Blatten gleicht einer Mondlandschaft, aber jetzt droht weitere Gefahr. Der Schuttkegel dürfte die riesigen aufgestauten Wassermassen nicht mehr lange halten können.

weiterlesen...
Nach Gletscherabbruch: Gestauter See läuft ab
Aus aller Welt

Der bedrohliche See, der sich nach dem Gletscherabbruch im Wallis am gestauten Fluss Lonza gebildet hat, läuft langsam ab. Nun schauen alle bange auf die Wettvorhersage.

weiterlesen...
Hellwegs Erdbeeren aus Langenberg und Gütersloh
Good Vibes

Erlebe den puren Erdbeergenuss – direkt vom Feld auf deinen Tisch!

weiterlesen...

Neueste Artikel

Olympischer Ballon in Paris fliegt wieder
Aus aller Welt

Es war ein Wunsch vieler Pariserinnen und Pariser: Der goldene Ballon, der während der Sommerspiele mit dem olympischen Feuer aufstieg, fliegt wieder.

weiterlesen...
«Maultaschen-Fäschdival» in Metzingen
Aus aller Welt

Es soll laut Veranstalter das größte Maultaschen-Fest Deutschlands. Neben klassischen Varianten gibt es auch exotischere und ausgefallene Versionen.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Olympischer Ballon in Paris fliegt wieder
Aus aller Welt

Es war ein Wunsch vieler Pariserinnen und Pariser: Der goldene Ballon, der während der Sommerspiele mit dem olympischen Feuer aufstieg, fliegt wieder.

weiterlesen...
«Maultaschen-Fäschdival» in Metzingen
Aus aller Welt

Es soll laut Veranstalter das größte Maultaschen-Fest Deutschlands. Neben klassischen Varianten gibt es auch exotischere und ausgefallene Versionen.

weiterlesen...