20. Februar 2025 / Aus aller Welt

China bohrt fast 11.000 Meter in die Tiefe

Über 580 Tage fraß sich die Bohranlage durch das Erdreich, bis eine Tiefe von 10.910 Metern erreicht war. China hofft dort auf Rohstoffe und wissenschaftliche Erkenntnisse.

Das Bohrloch «Shenditake 1» erreicht eine Tiefe von 10.910 Metern.

China hat die Arbeiten an seinem bisher tiefsten Bohrloch abgeschlossen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtet, erreicht das Bohrloch «Shenditake 1» eine Tiefe von 10.910 Metern. Es befindet sich im Tarim-Becken in der Taklamakan-Wüste der westchinesischen Region Xinjiang. 

Das unter Federführung des staatlichen Ölkonzerns CNPC gebohrte Loch sei demnach Teil eines wissenschaftlichen Projekts, das nicht nur nach Öl- und Gasvorkommen suche, sondern auch die Erforschung der Erdgeschichte und Geologie des tiefen Erdinneren vorantreiben soll. 

300 Tage für 910 Meter

Bei der Bohrung seien mehrere ingenieurtechnische Durchbrüche gelungen. So handele es sich nicht nur um das bisher tiefste Bohrloch Asiens. Es sei auch so schnell wie nie zuvor bei einer Landbohrung eine Tiefe von über 10.000 Metern erreicht worden. 

Die Bohrungen begannen am 30. Mai 2023 und dauerten mehr als 580 Tage. Der größte Teil der Zeit – rund 300 Tage – sei demnach für die letzten 910 Meter aufgewendet worden. Das Bohrloch habe Gesteine erreicht, die mehr als 500 Millionen Jahre alt sind. Für das Projekt entwickelte CNPC die weltweit erste automatisierte Bohranlage für Tiefen von bis zu 12.000 Metern.


Bildnachweis: © Hu Huhu/XinHua/dpa
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