4. November 2021 / Aus aller Welt

Anklage gegen mutmaßlichen Entführer von Cleo erhoben

Die kleine Cleo Smith in Australien ist wieder mit ihrer Familie vereint - nachdem das Mädchen zuvor 18 Tage lang vermisst wurde. Über den mutmaßlichen Täter kommen immer mehr Details ans Tageslicht.

Polizisten ermitteln an einem Haus, aus dem die vierjährige Cleo gerettet wurde.

Nach der Rettung der vermissten Cleo Smith in Australien ist gegen den mutmaßlichen Entführer Anklage erhoben worden.

Dem 36-Jährigen werde vorgeworfen, ein Kind unter 16 Jahren in seine Gewalt gebracht zu haben, was allgemein als «Kindesdiebstahl» bezeichnet werde, berichtete der australische Sender ABC am Donnerstag unter Berufung auf die Justiz. Die Vierjährige war Mitte Oktober nachts von einem Campingplatz aus dem Familienzelt verschwunden. 18 Tage lang fehlte von ihr jede Spur, bis sie am frühen Mittwochmorgen aus einem verschlossenen Haus befreit wurde.

Details über mutmaßlichen Täter

Derweil kommen immer mehr Details zum mutmaßlichen Täter ans Tageslicht. Nachbarn beschrieben den Verdächtigen gegenüber dem Portal «WAtoday» als Einzelgänger. In letzter Zeit habe er sich aber verdächtig verhalten. Zahlreichen Medienberichten zufolge soll er eine Obsession für Puppen haben und in seinem Haus auch viele Exemplare gesammelt haben. In sozialen Netzwerken kursierte ein Video, auf dem er sich angeblich in einem Zimmer voller Puppen gefilmt haben soll. Cleo selbst soll mit Spielzeug beschäftigt gewesen sein, als Beamte sie in dem Haus entdeckten.

Der Mann habe bei der Anklageerhebung kaum Emotionen gezeigt, hieß es weiter. Auf die Frage, ob er die Vorwürfe verstanden habe, habe er lediglich genickt. Eine Freilassung auf Kaution habe er nicht beantragt.

Entführung vor zweieinhalb Wochen

Der mysteriöse Fall hatte ganz Australien zweieinhalb Wochen in Atem gehalten. Die Familie war zu einem Campingtrip 75 Kilometer nördlich ihrer Heimatstadt Carnarvon, als Cleo verschwand: Als die Eltern morgens aufwachten, waren sowohl ihre Tochter als auch deren Schlafsack nicht mehr da. Der Reißverschluss des Eingangs war so weit hochgezogen, dass das Kleinkind ihn nicht selber geöffnet haben konnte.

Schnell gingen die Ermittler von einer Entführung aus. Die Mutter wandte sich immer wieder mit verzweifelten Appellen an die Öffentlichkeit. Am Mittwoch dann die erlösende Nachricht: Polizisten entdeckten Cleo körperlich unversehrt in dem Haus in Carnarvon. Etwa zeitgleich wurde der Verdächtige auf einer Straße in der Nähe festgenommen.

Australische Medien veröffentlichten nun auch erstmals ein Video der wiedervereinten Familie. Zu sehen ist Cleo in einem rosa-weißen Kleid, wie sie von ihrer strahlenden Mutter aus dem Haus getragen wird und einen rosa Ballon in den Händen hält. Dem Mädchen scheine es erstaunlich gut zu gehen, sie wirke «fröhlich und munter», zitierte der Sender 7News Obersergeant Cameron Blaine, der bei Cleos Befreiung dabei war.

«Ich kann sie natürlich nur von außen sehen», sagte Blaine. «Aber aus dieser Sicht bin ich erstaunt, dass sie so ausgeglichen und glücklich zu sein scheint.» Es sei herzerwärmend zu sehen, dass sie nach dieser Erfahrung munter sei und lache - und jetzt endlich wieder in den Armen ihrer Mutter einschlafen könne.


Bildnachweis: © Richard Wainwright/AAP/dpa
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