Die Zahl der Grippefälle in Deutschland ist nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) in der vergangenen Woche stark angestiegen. «Influenzaviren verursachen aktuell den Hauptteil der akuten Atemwegserkrankungen», heißt es im Wochenbericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza des RKI vom Mittwochnachmittag. Die Zahl der gemäß Infektionsschutzgesetz im Labor bestätigten und ans RKI gemeldeten Grippefälle für die vergangene Woche betrug rund 44.300. Das sind rund 58 Prozent mehr Fälle als noch eine Woche zuvor. Etwa neun Prozent der Patientinnen und Patienten werden demnach in Kliniken aufgenommen. Laut Bericht wurden seit Anfang Oktober 227 Grippe-Ausbrüche mit mindestens fünf Fällen gemeldet, davon rund 81 an Schulen und 79 in Kindergärten und Horten. Die Zahl der erfassten Todesfälle mit Grippeinfektion wurde im Bericht mit 64 angegeben. Die Meldezahlen sind allerdings nur ein kleiner Ausschnitt der tatsächlichen Lage. Neben dem Influenzavirus kursiert nach Angaben des RKI das Respiratorische Synzytialvirus (RSV) weiter stark, das vor allem für kleine Kinder und Säuglinge gefährlich sein kann. «RSV und Influenzaviren wurden in allen Altersgruppen nachgewiesen, jedoch waren von RSV-Infektionen überwiegend Kinder bis 4 Jahre betroffen», hieß es. Nach Schätzungen von Experten des RKI hat in der vergangenen Woche etwa jeder neunte Mensch in Deutschland an einer akuten Atemwegserkrankung gelitten. «Die Werte liegen aktuell weiterhin über dem Niveau der Vorjahre zum Höhepunkt schwerer Grippewellen.» Angenommen werden demnach insgesamt etwa 9,3 Millionen akute Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung in der betrachteten Woche. Die Zahl der Arztbesuche wegen solcher Krankheiten liege etwa im Bereich der Spitzenwerte schwerer Grippewellen. Die mit Hilfe von Bürger-Angaben geschätzten Werte beziehen sich auf die Woche vom 5. bis zum 11. Dezember.Kinder oft von RSV-Infektionen betroffen
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Deutlich mehr Grippefälle in Deutschland
Nach Schätzungen von Experten leidet momentan etwa jeder neunte Deutsche an einer Atemwegserkrankung. Die Werte liegen über dem Niveau vergleichbarer schwerer Grippewellen.
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