3. Juni 2024 / Aus aller Welt

El Niño geht dem Ende zu - La Niña könnte kommen

Das Wetterphänomen El Niño könnte im Lauf der nächsten Monate zu Ende gehen. Dafür steht laut Weltwetterorganisation (WMO) wahrscheinlich La Niña vor der Tür.

Das Wetterphänomen El Niño könnte bald von La Niña abgelöst werden.

Das für vielerorts hohe Temperaturen mitverantwortliche Wetterphänomen El Niño dürfte nach einem Bericht der Weltwetterorganisation (WMO) demnächst enden. Stattdessen werde es mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa 70 Prozent in den Monaten August bis November von La-Niña-Bedingungen abgelöst, teilte die WMO mit.

Diese gehen einher mit kühleren Wassertemperaturen an der Oberfläche des zentralen und östlichen Pazifik in Äquatornähe. Die Auswirkungen von La Niña sind in den Tropen und Subtropen deutlicher als zum Beispiel in Europa. An vielen Orten habe La Niña die entgegengesetzten Klimafolgen wie El Niño, hieß es.

Das Ende von El Niño bedeute keine Pause im langfristigen Klimawandel, da sich die Erde aufgrund der wärmespeichernden Treibhausgase weiter erwärmen werde, so die WMO. «Unser Wetter wird aufgrund der zusätzlichen Hitze und Feuchtigkeit in unserer Atmosphäre weiterhin extremer sein», sagte die stellvertretende Generalsekretärin der WMO, Ko Barrett. Nach der aktuellen Prognose müssten zu Beginn von La Niña unter anderem der äußerste Norden Südamerikas, Mittelamerika, die Karibik und Teile Ostafrikas mit überdurchschnittlich viel Regen rechnen. 

Der El-Niño-Höhepunkt lag laut WMO im Dezember. Mit El Niño wird eine Erwärmung des zentralen und östlichen Pazifiks beschrieben. Das hat globale Auswirkungen, sowohl auf Temperaturen als auch als Verstärker von Wetterextremen. Das Phänomen tritt natürlicherweise etwa alle zwei bis sieben Jahre auf. 2023 war bezogen auf die globale Durchschnittstemperatur mit Abstand das wärmste Jahr seit der Industrialisierung. Unter dem Einfluss von El Niño, der sich im Juni 2023 entwickelte, wurde seitdem für jeden Monat eine Rekordtemperatur registriert.


Bildnachweis: © Robert Michael/dpa
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