23. März 2023 / Aus aller Welt

Mutmaßliche Entführer forderten Lösegeld

Es ist eine Entführung über mehrere Hundert Kilometer Strecke. Ihren Anfang nimmt sie in Schwäbisch Hall. Dort werden zwei Männer handgreiflich und verschleppen das Opfer fast ans andere Ende von Deutschland.

Einsatzkräfte des Kriminaldauerdienstes (KDD) und der Spurensicherung am Tatort.

Nach einer Entführung über mehrere Hundert Kilometer durch Deutschland befinden sich zwei Männer in Untersuchungshaft. Wie die Staatsanwaltschaft Heilbronn, Zweigstelle Schwäbisch Hall, und die Polizeipräsidien Aalen und Brandenburg am Donnerstag mitteilten, stehen sie im Verdacht, einen 46-Jährigen aus Schwäbisch Hall nach Brandenburg verschleppt zu haben.

Demnach forderten der 26-Jährige und der 28-Jährige ein Lösegeld in fünfstelliger Höhe. Einer der Verdächtigen soll außerdem in eine Schießerei in Berlin in der vergangenen Woche involviert gewesen sein, bestätigte die Generalstaatsanwaltschaft am Donnerstag. Dabei sollen zunächst mehrere Männer aufeinander losgegangen sein, bis Schüsse fielen und zwei Männer verletzt wurden.

Opfer soll Täter gekannt haben

Laut Ermittlungen kannten sich das Opfer und die beiden mutmaßlichen Haupttäter der Entführung, es habe ein geschäftliches Verhältnis bestanden. Die beiden Männer sollen den 46-Jährigen am Dienstagmittag in seiner Wohnung Schwäbisch Hall nach einem Gespräch erst körperlich angegangen haben und ihn anschließend in ein Auto gezerrt haben. Danach seien sie mit ihm nach Brandenburg gefahren, heißt es in der Mitteilung. Die Polizei nahm nach eigenen Angaben am Dienstagabend die Ermittlungen in dem Fall auf.

In einem Haus im brandenburgischen Schönwalde-Glien (Landkreis Havelland) befreiten Spezialeinsatzkräfte die verletzte Geisel am Mittwoch. Bei dem Zugriff nahmen die Einsatzkräfte vier Männer fest. Ein 31-Jähriger und ein 60-Jähriger wurden am Donnerstag jedoch wieder auf freien Fuß gesetzt. 

Die genauen Hintergründe der Tat waren noch unklar.


Bildnachweis: © Fabian Koss/Ostalb Network/dpa
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