19. Mai 2025 / Aus aller Welt

Leiche im Wald - 16-Jähriger wegen Totschlags untergebracht

In der Königsbrücker Heide finden Polizisten die Leiche einer jungen Frau. Ein Jugendlicher wird festgenommen - unweit davon löste die Polizei zuvor zwei illegale Partys im Wald auf.

Junge Frau in Königsbrücker Heide gefunden - Jugendlicher unter Tatverdacht

Nach dem Fund einer toten 21-Jährigen in der Königsbrücker Heide nordöstlich von Dresden ermittelt die Mordkommission wegen Totschlags gegen einen 16-Jährigen. Ein Richter ordnete am Montag die einstweilige Unterbringung des Jugendlichen in der geschlossenen Abteilung eines Fachkrankenhauses an. Die 21-Jährige verblutete nach Angaben der Staatsanwaltschaft Görlitz aufgrund von Stichverletzungen in dem Waldstück nahe Ottendorf-Okrilla. Der Fundort ist demnach auch der Tatort.

Zum genauen Tatgeschehen, Motiv und den Hintergründen geben die Behörden keine weitere Auskunft. Die Ermittler werten am Fundort gesicherte Spuren aus, das Ergebnis der Obduktion und Erkenntnisse der Rechtsmedizin liegen bisher nicht vor. Die junge Frau und der 16-jährige Deutsche kannten sich, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Mit Verweis auf die schutzwürdigen Interessen des Teenagers werden zur Identität der beiden keine Angaben gemacht. Dessen Unterbringung hat einen psychiatrischen Hintergrund. 

Für die 21-jährige Deutsche kam am frühen Sonntagmorgen jede Hilfe zu spät, sagte ein Polizeisprecher. Neben der Auffindesituation deuteten erste Erkenntnisse auf ein Gewaltverbrechen hin und führten die Ermittler zu dem Tatverdächtigen. Die Handschellen klickten dann im weiteren Umfeld des Fundortes der Leiche. Kriminaltechniker sicherten am Sonntag umfangreich Spuren in der Nähe eines öffentlichen Weges. 

Zeugen informierten über leblose Person im Wald

Zeugen hatten Beamte des Reviers Kamenz über eine leblose Person im Wald an der Bundesstraße 97 in der Nähe von Laußnitz, einer Gemeinde mit etwa 1.900 Einwohnern, informiert. Ob es Spaziergänger oder Hundebesitzer auf Gassi-Runde waren, wisse er nicht, sagte ein Polizeisprecher. Geprüft werde, warum die Hinweisgeber im Wald waren, wo sie herkamen und ob es Veranstaltungen im größeren Umfeld gab. 

Die «Bild»-Zeitung berichtet unter Verweis auf Zeugen, dass die Polizei eine Party im Wald wegen Ruhestörung auflöste, bei der auch die Frau und der Teenager waren. Anwohner hätten sich über Techno-Wummern beschwert. Dabei sollen die Beamten den 16-Jährigen entdeckt haben, der unter dem Einfluss von Drogen gestanden habe, verwirrt gewesen sei und blutverschmierte Hände gehabt habe. 

Polizeieinsatz wegen Ruhestörung in der Nähe

Die Behörden bestätigen das so nicht. Es habe in dieser Nacht einen Einsatz nach Beschwerden über ruhestörenden Lärm gegeben, sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage. Die Kamenzer Kollegen lösten demnach gegen 6.40 Uhr zwei nicht angemeldete Geburtstagspartys mit insgesamt etwa 200 Personen im Wald auf. Die Stelle liegt rund 1.000 Meter entfernt vom Leichenfundort. «Ein Zusammenhang wird geprüft.» Bisher gebe es aber keine Hinweise, dass die 21-Jährige und der Jugendliche dort waren.


Bildnachweis: © Robert Michael/dpa
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