10. Januar 2025 / Aus aller Welt

Manövrierunfähiger Öltanker vor Rügen gesichert

Die «Eventin» hat vermutlich 99.000 Tonnen Öl an Bord. Das möglicherweise zur russischen Schattenflotte gehörende Schiff ist vor Rügen havariert, aber inzwischen gesichert.

In der Ostsee ist ein Schiff nicht mehr steuerungsfähig - andere Schiffe halfen. (Archivbild)

Rettungsteams ist es gelungen, Schleppverbindungen zu dem nördlich vor Rügen havarierten Tanker «Eventin» herzustellen. Das mit 99.000 Tonnen Öl beladene Schiff soll nun abgeschleppt werden - wohin war aber nach Angaben des Havariekommandos noch nicht ganz klar. Das Schiff sei dicht, für die Umwelt bestehe keine Gefahr, sagte eine Sprecherin des Havariekommandos der Deutschen Presse-Agentur. Die Verbindung wurde zum Notfallschlepper «Bremen Fighter» hergestellt. 

Auch für die Besatzung des unter der Flagge von Panama fahrenden Tankers besteht demnach keine Gefahr. Die Seeleute seien an Bord und blieben auch da, eine Evakuierung sei nicht nötig. Unklar ist noch, weshalb das Schiff nicht mehr zu steuern ist. 

Die «Eventin» ist Baujahr 2006 und steht auf einer Liste der Umweltorganisation Greenpeace mit Schiffen der sogenannten russischen Schattenflotte. Mit solchen Schiffen wird russisches Öl exportiert. Sie sind oft überaltert. Der havarierte Tanker soll in einen Hafen geschleppt werden.

Unterwegs von Russland nach Ägypten

Nach Angaben des Tracking-Dienstes Vesselfinder war der Tanker auf dem Weg von Ust-Luga (Russland) nach Port Said (Ägypten). Das Havariekommando sprach von mäßigem bis frischen Wind - mehr Details zu Wetter und Wellengang lagen zunächst nicht vor.

Warum der Tanker manövrierunfähig ist, sei noch unklar, sagte die Sprecherin weiter. Zur Vermeidung weiterer Gefahren seien das Mehrzweckschiff «Arkona» der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes sowie der Notschlepper «Bremen Fighter» beim Havaristen. Außerdem seien der Schlepper «Bremen» sowie ein speziell ausgebildetes Team alarmiert worden, das sich zur Herstellung einer Schleppverbindung auf den Havaristen abseilen könne.


Bildnachweis: © Jens Büttner/dpa
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