16. September 2021 / Aus aller Welt

Minaj-Tweet zu Impf-Folgen auf Trinidad «falsch»

Nicki Minaj muss für ihren Tweet über die Nachfolgen einer Corona-Impfung von einem Freund ihres Cousins Kritik einstecken. Nun meldet sich der Gesundheitsminister von Trinidad und Tobago zu Wort.

Der Gesundheitsminister von Trinidad und Tobago hat einem viel diskutierten Tweet der US-Rapperin Nicki Minaj über angebliche Nebenwirkungen einer Corona-Impfung widersprochen.

Die 38-Jährige hatte am Montag geschrieben, einem Freund ihres Cousins auf Trinidad sei nach der Impfung gegen das Coronavirus der Hoden angeschwollen und er sei impotent geworden. Der Minister des Karibikstaates, Terrence Deyalsingh, sagte am Mittwoch, es gebe keine Berichte über einen solchen Fall. «Leider haben wir gestern so viel Zeit damit verschwendet, dieser falschen Behauptung nachzugehen», sagte er.

Minaj, die auf Trinidad geboren wurde und in New York aufwuchs, hatte zunächst am Montag auf Twitter erklärt, sie werde sich nicht für die Met-Gala impfen lassen. Der Modeausstellung in New York am Montag, bei der ein Impfzwang galt, blieb sie fern. Kurz nach diesem Tweet folgte die Anekdote über ihren Cousin. Minaj riet dabei auch ihren mehr als 22 Millionen Followern, sich die Entscheidung zur Impfung gut zu überlegen und sich nicht einschüchtern zu lassen.

Tweet sorgt für Gesprächsstoff

Dafür erntete der Popstar viel Spott und Kritik - auch offline. Großbritanniens oberster medizinischer Regierungsberater, Chris Whitty, sagte am Dienstag, Minaj solle sich schämen. Es gebe Menschen, die Unwahrheiten über die Impfung verbreiteten, obwohl sie es besser wüssten.

Ihr Tweet lieferte vor allem in den USA auch deshalb Gesprächsstoff, weil der einflussreiche rechte TV-Moderator Tucker Carlson ihn in seiner Sendung bei Fox News als «vernünftig» lobte. Carlson sät immer wieder Zweifel an der Notwendigkeit und der Sicherheit der Impfstoffe gegen das Coronavirus.

Minaj hatte zuletzt auch getwittert, sie werde sich wahrscheinlich irgendwann impfen lassen. Am Mittwoch schrieb sie, sie sei ins Weiße Haus eingeladen worden. Dort werde sie im Namen der Menschen, die dafür verspottet worden seien, einfach nur menschlich zu sein, Fragen stellen.


Bildnachweis: © Jennifer Graylock/PA Wire/dpa
Copyright 2021, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Teile diesen Artikel

Meistgelesene Artikel

Job der Woche

Dein Mercedes-Benz und smart Servicepartner aus Rheda-Wiedenbrück

weiterlesen...

Neueste Artikel

Aus aller Welt

Gérard Depardieu gilt als einer der ganz Großen im französischen Kino. Doch immer wieder erheben Frauen schwere Vorwürfe gegen ihn. Im Herbst muss er sich nun vor Gericht verantworten.

weiterlesen...
Aus aller Welt

Eine extreme Hitzewelle hat einige Länder in Südostasien fest im Griff. In Teilen Thailands und der Philippinen liegt die gefühlte Temperatur bei über 50 Grad. Es gibt schon Todesfälle.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Aus aller Welt

Gérard Depardieu gilt als einer der ganz Großen im französischen Kino. Doch immer wieder erheben Frauen schwere Vorwürfe gegen ihn. Im Herbst muss er sich nun vor Gericht verantworten.

weiterlesen...
Aus aller Welt

Eine extreme Hitzewelle hat einige Länder in Südostasien fest im Griff. In Teilen Thailands und der Philippinen liegt die gefühlte Temperatur bei über 50 Grad. Es gibt schon Todesfälle.

weiterlesen...