Er soll geplant haben, ein Auto zu stehlen und damit möglichst viele Menschen zu überfahren: Am Freitag hat in München der Prozess gegen einen Mann begonnen, dessen Ziel es gewesen sein soll, in der Fußgängerzone der bayerischen Landeshauptstadt so viele Christen wie möglich zu töten. Der Beschuldigte räumte die Tat im Wesentlichen ein, bestritt zum Prozessauftakt über seine Anwältin aber ein islamistisches Motiv. Er gab Angst vor der italienischen Mafia an. Er war nach Angaben der Verteidigung «von der Vorstellung getrieben, dass seine Familie von der italienischen Mafia getötet worden sei». Es habe sich um «eine Spontantat» gehandelt. Die Generalstaatsanwaltschaft wirft dem im Iran geborenen Afghanen vor, er habe im Mai 2020 an einer roten Ampel wartende Autofahrer mit einem Messer und einem Hammer bedroht, um so an deren Fahrzeuge zu gelangen. Diese habe er dann durch die Fußgängerzone zwischen Stachus und Marienplatz steuern wollen. Er soll außerdem mit dem Hammer auf die Autos eingeschlagen und dabei «Allahu Akbar» (Allah ist groß) geschrien und sich auf die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) bezogen haben. Seine Versuche, ein Auto zu stehlen, schlugen fehl. Die Generalstaatsanwaltschaft wirft dem 36-Jährigen versuchten räuberischen Angriff auf Kraftfahrer in vier Fällen vor, in zwei Fällen inklusive Sachbeschädigung. Vier Prozesstage sind für die Verhandlung angesetzt, an deren Ende die dauerhafte Unterbringung des Mannes in einer Psychiatrie stehen könnte. Die Verteidigung kündigte an, der Beschuldigte wolle sich bei den Autofahrern entschuldigen.
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Prozess um gescheiterten Anschlag in Münchner Fußgängerzone
Dem im Iran geborenen Afghanen wird vorgeworfen, er habe im Mai 2020 an einer roten Ampel wartende Autofahrer mit einem Messer und einem Hammer bedroht zu haben. Nun muss er sich vor Gericht verteidigen.
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