Das geplante internationale Rahmenabkommen zum Schutz der Biodiversität kommt nicht wie geplant voran. Eigentlich sollte bei den Verhandlungen in Genf ein weitgehend unterschriftsreifes Papier für eine Abschlusskonferenz im Spätsommer in Kunming in China erstellt werden. Aber die fast 200 Länder lagen wenige Tage vor Abschluss nach Angaben aus Teilnehmerländern teils noch weit auseinander. Wahrscheinlich werde eine zusätzliche Verhandlungsrunde voraussichtlich in Montreal in Kanada nötig, hieß es. «Wir brauchen mehr Ehrgeiz, mehr Finanzierungszusagen und mehr Ideen, wie die Schutzvorgaben überhaupt genau umgesetzt werden sollen», sagte Thilo Maack von Greenpeace. Als positives Zeichen zeichnete sich eine breite Zustimmung zu dem Ziel ab, 30 Prozent aller Meeres- und Landflächen bis 2030 unter Schutz zu stellen. Zur Zeit sind nur rund 8 Prozent der Meere und 17 Prozent der Landflächen geschützt. Was «Schutz» allerdings genau bedeutet und ob und wie diese Zonen anschließend trotzdem noch genutzt werden können, war noch offen. Das Abkommen soll im Rahmen der UN-Konvention über die biologische Vielfalt (CBD) geschlossen werden. Es soll das Artensterben weltweit, die Zerstörung der Natur und den Verlust von Lebensräumen für Flora und Fauna stoppen. Dazu gehört unter anderem ein grundlegender Wandel der Landwirtschaft sowie weniger Umweltverschmutzung, wie die Umweltorganisationen Naturschutzbund Deutschland, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Greenpeace, Campaign for Nature, Forum Umwelt und Entwicklung und die Umweltstiftung WWF fordern. Die Rechte von indigenen Bevölkerungen müssten berücksichtigt werden, und ärmere Länder müssten finanziell unterstützt werden. Die Organisationen riefen die Bundesregierung, die sich eigentlich für ehrgeizige Ziele einsetzt, auf, mehr Führungsstärke zu zeigen. Sie forderten unter anderem, dass sie die Finanzmittel für Biodiversitätsschutz weltweit auf mindestens zwei Milliarden Euro jährlich aufstockt und umweltschädliche Subventionen, die auf rund 67 Milliarden Euro im Jahr zu beziffern seien, vollständig abbaut.Es gibt auch positive Zeichen
Umweltschädliche Subventionen abbauen
Bildnachweis: © Nicolas Armer/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Rahmenabkommen Biodiversität kommt nicht voran
Das Abkommen soll das Artensterben weltweit, die Zerstörung der Natur und den Verlust von Lebensräumen für Flora und Fauna stoppen. Doch die Verhandlungen in Genf stocken.
Meistgelesene Artikel
- 30. März 2024
DLRG-Bezirksmeisterschaften 2024: Ortsgruppen aus dem Kreis Gütersloh bewiesen ihr Können
Rettungssportler aus Gütersloh und Verl holten die meisten Titel
- 12. April 2024
Starte Deine Karriere bei der Sternpark-Gruppe!
Dein Mercedes-Benz und smart Servicepartner aus Rheda-Wiedenbrück
Als Koordinator Neubauprojekte & Gewährleistung und technischer Projektleiter
Neueste Artikel
- 28. April 2024
Britney Spears: Rechtsstreit mit ihrem Vater ist beendet
Der lange Vormundschaftsstreit zwischen Britney Spears und ihrem Vater sowie das Drumherum scheinen endgültig vorbei - dank eines Vergleichs vor Gericht. Ist auch eine persönliche Versöhnung möglich?
- 28. April 2024
Wo ist der kleine Arian? - 1200 Helfer auf der Suche
Seit Sonntagfrüh läuft in Bremervörde die bisher größte Suche nach dem vermissten sechsjährige Arian. Die Aktion soll am Abend nun länger gehen als zunächst geplant.
Weitere Artikel derselben Kategorie
- 28. April 2024
Britney Spears: Rechtsstreit mit ihrem Vater ist beendet
Der lange Vormundschaftsstreit zwischen Britney Spears und ihrem Vater sowie das Drumherum scheinen endgültig vorbei - dank eines Vergleichs vor Gericht. Ist auch eine persönliche Versöhnung möglich?
- 28. April 2024
Wo ist der kleine Arian? - 1200 Helfer auf der Suche
Seit Sonntagfrüh läuft in Bremervörde die bisher größte Suche nach dem vermissten sechsjährige Arian. Die Aktion soll am Abend nun länger gehen als zunächst geplant.