5. Januar 2022 / Aus aller Welt

Straßenkarneval in Rio wegen Pandemie erneut abgesagt

Mit dem Fortschreiten der Impfkampagne sinkt die Zahl der Corona-Toten in Brasilien. Der Optimismus, dass der Straßenkarneval in Rio stattfinden kann, wuchs. Nun gibt es Klarheit.

Der Straßenkarneval in Rio findet auch in diesem Jahr nicht statt. Die Pläne für die Umzüge im Sambodrom werden vorerst weiter aufrechterhalten.

Die brasilianische Metropole Rio de Janeiro hat wegen der Corona-Pandemie zum zweiten Mal in Folge den weltberühmten Straßenkarneval abgesagt.

Bürgermeister Eduardo Paes gab die Entscheidung nach einem Treffen mit Vertretern von Karnevalsgruppen in einer Übertragung in sozialen Medien am Dienstag bekannt. Zur Begründung hieß es, Einlasskontrollen und die Einhaltung anderer Corona-Maßnahmen beim Straßenkarneval, für den sich in Rio Hunderte Gruppen angemeldet hatten, seien praktisch unmöglich. Die Entscheidung des Bürgermeisters wurde dem brasilianischen Fernsehen zufolge von den «Blocos» genannten Gruppen trotz Trauer über den Ausfall des Straßenfests gut angenommen.

Laut dem Nachrichtenportal «G1» hatte der Karneval in Rio bei seiner bislang letzten Auflage 2020 binnen vier Tagen mehr als drei Millionen Menschen auf die Straße gelockt. Die Pläne für die legendären Umzüge im Sambodrom im Februar und März werden indes vorerst weiter aufrechterhalten. Dort seien Kontrollen zum Infektionsschutz einfacher umzusetzen, sagte Paes.

Die Grundidee sei, einen Impf-Nachweis und einen negativen Corona-Test von den Teilnehmern und den Zuschauern zu fordern, sagte Paes im brasilianischen Fernsehen. «Wenn jemand aus Rio kommt und in einer Sambaschule defilieren möchte oder den Karneval besuchen will, muss er geimpft sein. Wenn jemand aus einem anderen Teil Brasiliens kommt, wollen wir ihn empfangen und willkommen heißen. Wenn er nicht geimpft ist, wird er nicht einmal in Rio unterkommen.» Brasilien lässt seit Ende Dezember nur mehr Geimpfte ins Land, zudem ist ein negativer Test vorzulegen.

Der Verband der Sambaschulen von Rio de Janeiro (LIESA) bekräftigte in einer Mitteilung am Mittwoch, dass die Umzüge im Sambodrom unverändert bleiben würden. In Bezug auf die Covid-19-Maßnahmen stellt die LIESA klar, dass sie alle Richtlinien der zuständigen Stellen und die geltenden Vorschriften befolgen würde.

In Brasilien haben sich nach offiziellen Angaben mehr als 22 Millionen der 210 Millionen Landesbewohner mit dem Coronavirus infiziert. Rund 618.000 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben - mehr Tote gibt es nur in den USA. Mit dem Fortschreiten der Impfkampagne sank die Zahl der neu hinzukommenden Toten stark - der Optimismus vor allem in Rio wuchs.

Inzwischen sind fast 70 Prozent der brasilianischen Bevölkerung komplett geimpft. Seit Anfang Dezember die ersten Infektionen mit der neuen Omikron-Variante in Brasilien nachgewiesen wurden, stieg die Zahl der positiven Tests - unter anderem beeinflusst durch Weihnachten und Silvester - zuletzt wieder an.


Bildnachweis: © Leo Correa/AP/dpa
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