31. August 2021 / Aus aller Welt

Zwei tödlich verunglückte Kinder in Kitas in kurzer Folge

Ein zweijähriges Kind stirbt tragisch beim Mittagsschlaf in einer Kita in Gelsenkirchen. Vermutlich erstickte der Kleine. Nur einen Tag später, am Dienstag, stirbt ein Fünfjähriger - ebenfalls in einer Kita.

Nach dem Tod eines zweijährigen Jungen in einer städtischen Mini-Kita in Gelsenkirchen ermittelt die Polizei «in alle Richtungen».

An zwei aufeinanderfolgenden Tagen sind in nordrhein-westfälischen Kitas zwei kleine Kinder durch tragische Unfälle ums Leben gekommen.

Am Montag war ein Zweijähriger in einer Gelsenkirchener Einrichtung während des Mittagsschlafs gestorben. Die Ermittler gehen davon aus, dass er erstickt sein könnte, nachdem er sich dem Kopf in einem Etagenbett einklemmt hatte.

Am Dienstagmittag ereignete sich auf dem Gelände einer Kita in Lemgo (Kreis Lippe) dann abermals ein tragischer Unfall, bei dem ein Fünfjähriger so schwer verletzt wurde, dass er starb. Den bisherigen Erkenntnissen der Polizei zufolge hatte er an einem auf dem Außengelände abgestellten Fahrzeug-Anhänger mit kippbarer Ladefläche gespielt und war zwischen der Kippvorrichtung und dem Fahrgestell des Anhängers eingeklemmt worden. Die alarmierten Rettungskräfte konnten den Jungen zwar befreien, doch er sei noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen erlegen.

Ermittlungen aufgenommen

Nach beiden tragischen Unfällen ermittelt die Polizei. Insbesondere die genauen Umstände, die zum Tod des Fünfjährigen in Lemgo führten, waren laut Polizeisprecher zunächst unklar. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen seien erst am Anfang. So sei noch offen, warum der zwei mal drei Meter große Anhänger überhaupt auf dem Außengelände der Kita in dem Lemgoer Ortsteil Lieme abgestellt wurde. Er sei zur genaueren Untersuchung beschlagnahmt worden. Auch der genaue Ablauf des Geschehens sei noch unklar, hieß es am Dienstagabend.

Die Rettungskräfte waren um 12:20 Uhr alarmiert worden. Sie konnten den Jungen zwar befreien, aber nicht mehr retten. Angehörige des Jungen, Kindergartenkinder, Mitarbeitende der Kita sowie am Einsatz beteiligte Rettungskräfte seien anschließend von Seelsorgern betreut worden.

Auch die genaue Todesursache des Kindes in der Gelsenkirchener Einrichtung war bislang noch nicht durch eine Obduktion bestätigt, wie ein Stadtsprecher am Dienstag sagte. Die Haltung, in der der Junge gefunden worden sei, bekräftige aber die Vermutung, dass er eingeklemmt wurde und erstickte.

Der Junge habe in dem Etagenbett während seines Mittagsschlafes unten gelegen und offensichtlich die Bodenplatte des darüberliegenden Bettes hochgedrückt. Dann sei sein Kopf vermutlich zwischen dem Bettrahmen und der Bodenplatte des oberen Bettes eingeklemmt worden, schilderte der Stadtsprecher. Das Ganze sei geräuschlos passiert. Die Erzieherinnen und Erzieher, die unmittelbar vor dem Ruheraum saßen, hätten nichts gehört.

Bei den Etagenbetten handele es sich um hochwertige und speziell für Kindertagesstätten angebotene Möbel. Die Stadt habe ähnliche Betten in vielen Kitas im Einsatz. Alle seien untersucht worden, überall sei die Bodenplatte des oberen Bettes fest - nur beim Unglücksbett offensichtlich nicht, sagte der Sprecher. Das Bett sei mehr als zehn Jahre alt.

Erzieher hatten den Jungen am Montag nach einem Mittagsschlaf in der Einrichtung leblos aufgefunden. Er war reanimiert worden, aber kurz danach gestorben.


Bildnachweis: © Federico Gambarini/dpa
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