12. Dezember 2023 / Aus aller Welt

Was die Polizei über den Diebstahl im British Museum weiß

Gestohlen, beschädigt und auf Ebay verkauft: Aus dem British Museum wurden über einen längeren Zeitraum schätzungsweise 2000 Objekte entwendet. Der Verdächtige verweigert die Zusammenarbeit.

Im Fall Tausender aus dem British Museum gestohlener Artefakte ist eine unabhängige Überprüfung der Vorfälle abgeschlossen worden.

Im Fall Tausender aus dem British Museum gestohlener Artefakte ist eine unabhängige Überprüfung der Vorfälle abgeschlossen worden. Wie das Museum mitteilt, kam die Untersuchung zu dem Ergebnis, dass schätzungsweise 2000 Gegenstände - vor allem nicht katalogisierte Edelsteine und Schmuck aus den Sammlungen zum antiken Griechenland und Rom - entwendet oder beschädigt worden seien. Davon seien bislang nur 351 Objekte zurückgegeben worden.

Die Aufarbeitung gestaltet sich schwierig. Ein mittlerweile entlassener Mitarbeiter, der verdächtigt wird, für die Diebstähle verantwortlich zu sein, kooperiere nicht, sagte Kuratoriumsvorsitzender George Osborne der BBC. «Einem der Dinge, denen wir auf den Grund gehen müssen, ist das genaue Motiv der Person, die wir für verantwortlich halten», wurde Osborne zitiert. Dieser habe sich aber weder geäußert noch kooperiere er.

Antiquitätenhändler entdeckte Gegenstände auf Ebay

Die Ergebnisse der Überprüfung blieben großteils unter Verschluss wegen des laufenden Ermittlungsverfahrens der Polizei. Wie die BBC berichtete, wird aber davon ausgegangen, dass der Verdächtige etwa 100.000 Pfund (ungefähr 116.000 Euro) durch den Verkauf gestohlener Objekte machte.

Einem Antiquitätenhändler zufolge, der Artefakte des Museums auf der Online-Auktionsplattform Ebay entdeckte und bereits vor zwei Jahren die Museumsleitung alarmierte, sollen sie für durchschnittlich 50 Pfund (etwa 58 Euro) angeboten worden sein.

Als der Diebstahl im August öffentlich wurde, trat Museumsdirektor Hartwig Fischer, der das British Museum seit 2016 geleitet hatte, mit sofortiger Wirkung zurück.


Bildnachweis: © Tim Ireland/AP/dpa
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