12. April 2022 / Aus aller Welt

Wieder deutlich mehr Osterreiseverkehr erwartet

Wegen der Corona-Krise sind viele Menschen in den vergangenen beiden Jahren rund um Ostern zu Hause geblieben. Diesmal sollten sich Reisende auf deutlich mehr Betrieb einstellen.

Der ADAC erwartet trotz teurer Spritpreise viel Verkehr über Ostern auf Deutschlands Straßen.

Auf den Straßen sowie an Bahnhöfen und Flughäfen dürfte es vor Ostern wieder deutlich voller werden als in den beiden vergangenen Jahren. Der ADAC erwartet mehr Reiseverkehr, wenn auch immer noch weniger als vor der Corona-Pandemie.

Überregionale Reisen seien wieder möglich, und Einschränkungen gebe es kaum noch, teilte der Automobilclub mit. «Daher wird die Stausituation angespannter sein als an den letzten beiden Osterfesten.»

50 Sonderzüge

Die Deutsche Bahn (DB) kündigte an, rund um Ostern ihr Sitzplatzangebot mit 50 Sonderzügen ausbauen zu wollen. Vom größten deutschen Flughafen in Frankfurt hieß es, das Ausmaß der Osterreisewelle nähere sich wieder dem Vor-Corona-Niveau an.

Den Prognosen von ADAC und Bahn zufolge dürften besonders am Gründonnerstag (14. April) viele Menschen unterwegs sein. Im Vor-Corona-Jahr 2019 sei der Gründonnerstag einer der fünf staureichsten Tage des Jahres gewesen, und auch jetzt sei an dem Tag mit regem Betrieb auf Deutschlands Straßen zu rechnen, sagte der ADAC voraus. Etwas mehr Verkehr erwartet der ADAC außerdem am Ostermontag (18. April), wenn das verlängerte Wochenende endet.

Zwar könnten «hohe Coronafallzahlen, extrem teurer Sprit an den Tankstellen und die Angst vor den Folgen des Ukraine-Krieges» die Lust auf längere und weitere Urlaubsreisen ins Ausland dämpfen. Aber dies werde Verwandtenbesuche, Kurztrips und Ausflugsfahrten in die Umgebung bei schönem Wetter kaum beeinträchtigen, hatte der ADAC am Montag mitgeteilt. «Daher werden die deutschen Autobahnen zeitweise voll werden. Zu den Zielen der Autofahrenden zählen unter anderem auch die höher gelegenen Wintersportzentren der Alpen und die Nord- bzw. Ostsee.» Die Tourismusbetriebe an der Nordseeküste bereiten sich nach eigenen Angaben auf den ersten weitgehend regulären Saisonstart seit Beginn der Corona-Pandemie vor.

Aus Sicht der Bahn sind Gründonnerstag, Karfreitag sowie Ostermontag und der folgende Dienstag besonders nachfragestarke Tage, wie ein Sprecher mitteilte. Vom Donnerstag bis zum Sonntag nach Ostern (24. April) sollen 50 zusätzliche Züge vor allem auf stark nachgefragten Verbindungen im Einsatz sein, etwa zwischen Berlin und München sowie zwischen Nordrhein-Westfalen und Berlin.

«Die Menschen wollen verreisen, sie wollen wieder mit dem Zug fahren. Das zeigt sich deutlich in den steigenden Buchungszahlen», hatte Fernverkehrschef Michael Peterson bereits vor zwei Wochen in einer Bahn-Mitteilung erklärt. «Wir haben eine erheblich stärkere Nachfrage als im letzten Jahr zu dieser Zeit.»

170.000 Reisende am Frankfurter Flughafen

Die Bahn verzeichnet nach eigenen Angaben generell wieder mehr Reisende im Fernverkehr. «Mittlerweile liegt die durchschnittliche Auslastung bei ICE-, Intercity- und Eurocity-Zügen bei rund 40 Prozent.»

Der Frankfurter Flughafen erwartet in der Osterreisewelle bis zu 170.000 Reisende täglich. Jeden Tag würden etwa 1100 Flugzeuge in Frankfurt starten und landen, hieß es vom Flughafenbetreiber Fraport. Damit nähert sich die Zahl dem Niveau der Zeit vor der Corona-Krise an, als es auch schon mehr als 240.000 Gäste an einem Tag gegeben hatte.

Wegen Personalmangels sollten sich Flugreisende an Ostern auf Engpässe einstellen. Fraport trat in der Corona-Krise, in der die Passagierzahlen einbrachen, auf die Kostenbremse und baute Stellen ab. Teilweise wanderten von Kurzarbeit betroffene Beschäftigte in andere Branchen ab. Vor diesem Hintergrund kann es insbesondere bei den Sicherheitskontrollen und bei der Gepäckausgabe bei der Rückkehr zu längeren Wartezeiten kommen.

Auch der Hauptstadtflughafen BER kämpft über die verkehrsreichen Osterferien mit einer äußerst dünnen Personaldecke bei den am Ablauf beteiligten Unternehmen.


Bildnachweis: © Karl-Josef Hildenbrand/dpa
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