Nach dem Fang von «Problembärin» JJ4 in Norditalien haben vor dem Wildgehege Hunderte Menschen für die Freilassung des Bärenweibchens demonstriert. Bereits am frühen Sonntagnachmittag hatten sich rund 300 Demonstranten vor dem Tierschutzzentrum Casteller eingefunden, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Sie demonstrierten demnach für die Freilassung von JJ4, die Anfang April einen Jogger attackiert und getötet hatte, und gegen die Trentiner Provinzregierung unter Maurizio Fugatti, der für die Tötung von aggressiven Bären plädiert. Verschiedene Tierschutzvereine sowie Privatpersonen, einige gar aus dem Ausland angereist, schlossen sich dem Protest an, hieß es weiter. Wie auf Videos und Fotos zu sehen war, nahmen die Menschen an einem Umzug bis an den Zaun des Geheges teil. Auf Plakaten und Spruchbändern forderten sie die vollständige Freilassung aller gefangen gehaltenen Bären. «Bären sind die Opfer der Provinzregierung» oder «Wer Mütter und Kinder trennt, ist ein Monster» war etwa auf Plakaten zu lesen. JJ4 wurde bei ihrem Fang von ihren drei Jungen getrennt. JJ4, die auch unter dem Namen Gaia bekannt und die Schwester des 2006 in Bayern getöteten «Problembären» Bruno ist, hatte Anfang April einen 26-jährigen Jogger im Trentino angegriffen und getötet. Fugatti ordnete daraufhin an, das Tier zu erlegen. Nach einer Klage von Tierschützern setzte ein Gericht den Abschussbefehl aus. Seit dem Fang Mitte April befindet sich die 17-jährige Bärin in dem abgesperrten Wildgehege. Neben JJ4 ist dort ein weiterer Bär, M49. Am 11. Mai ist vor Gericht eine Anhörung zu ihrem Schicksal geplant. In Italien hat sich indes eine hitzige und emotionale Debatte um das Zusammenleben von Bär und Mensch entbrannt.
Bildnachweis: © -/Provinzregierung Trentino/dpa
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Hunderte fordern in Italien Freilassung von Bärin JJ4
Die Debatte über die gefangene Bärin, die im Trentino einen Jogger getötet hatte, geht weiter. Etwa 300 Menschen demonstrierten nun für ihre Freilassung.
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