18. November 2021 / Aus aller Welt

Kassenärzte-Chef: Kein Anlass für Panik in Corona-Pandemie

Die Neuinfektionen steigen und erreichten zuletzt tägliche neue Höchstwerte. Der Kassenärzte-Chef Gassen warnt aber vor einer Panikmache in der aktuellen Lage.

Kassenärzte-Chef Andreas Gassen hat angesichts der Corona-Lage vor Panikmache gewarnt. «Die Lage ist schwierig, aber für Panik besteht kein Anlass», sagte Gassen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

«Insbesondere von einigen Politikern und Experten wird versucht, die Ampel-Parteien mit düsteren Szenarien und fast schon hysterisch anmutenden Warnungen extrem unter Druck zu setzen», meinte er. «Da wird Stimmungsmache betrieben. Das erinnert ein wenig an den letzten Winter.» Bisher hätten SPD, Grüne und FDP aber einen kühlen Kopf bewiesen, meinte er.

«Es bleibt richtig, die pandemische Notlage aufzuheben, weil die Regelungen nicht länger vor Gerichten standgehalten hätten», meinte Gassen. Die Krankenhäuser seien ebenso wie die Praxen seit Monaten stark belastet. «Es besteht aber derzeit wohl nicht die Gefahr, dass die Kliniken in ihrer Gesamtheit an ihre Leistungsgrenze stoßen.» Die Belegungszahlen seien nach wie vor niedriger als zum Höhepunkt der dritten Corona-Welle. «Es gibt insgesamt noch ausreichend Reserven», meinte er. «Wenn die Krankenhäuser jetzt wieder planbare Operationen verschieben, dann ist das eine reine Vorsichtsmaßnahme, um mehr freie Betten bereit zu stellen.»

Die geplante Ampel-Koalition will mit einer Gesetzesänderung die epidemische Lage als Rechtsbasis für Corona-Maßnahmen ersetzen - mit einem verkleinerten Katalog möglicher Länder-Maßnahmen. Das Gesetz braucht im Bundestag und Bundesrat eine Mehrheit. Die unionsgeführten Bundesländer halten den jetzigen Entwurf im Bundesrat - Stand Mittwoch - für «nicht zustimmungsfähig», da er «nicht ausreichend» sei, um die Menschen vor Corona zu schützen. Dies hatte der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Nordrhein-Westfalens Regierungschef Hendrik Wüst (CDU), in einem Brief geschrieben, der auch an den wohl künftigen Kanzler Olaf Scholz (SPD) ging.


Bildnachweis: © Bernd von Jutrczenka/dpa
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