Indien will mit einem 24 Meter hohen Turm die starke Luftverschmutzung in der Hauptstadt Neu Delhi bekämpfen. Der umgerechnet rund 2,3 Millionen Euro (200 Mio Rupien) teure Turm habe 40 große Lüfterräder sowie 5000 Filter und könne 1000 Kubikmeter Luft pro Sekunde reinigen, sagte Neu Delhis Regierungschef Arvind Kejriwal bei der Einweihung. Der Turm sei ein Experiment und falls es gute Resultate gebe, würden mehr davon eingesetzt. Etliche Expertinnen und Experten kritisieren das Projekt jedoch als große Geldverschwendung ohne wissenschaftliche Grundlage. Stattdessen müsse bei den Gründen der Luftverschmutzung angesetzt werden, sagte Wissenschaftlerin Anumita Roychowdhury vom Centre for Science and Environment. Die Regierung sollte gegen das viele Verbrennen von Müll vorgehen und Elektrofahrzeuge sowie den Einsatz sauberer Brennstoffe fördern. Die indische Hauptstadt hat eine der schlimmsten Luftverschmutzungen der Welt - besonders giftig ist der Smog im Herbst, wenn er immer wieder stark stinkt und Grenzwerte der Weltgesundheitsorganisation um ein 20-faches übersteigt. Zu den Abgasen der vielen Autos, der Industrie, dem Staub von Baustellen, Müllverbrennung und Feuerwerk bei Festen kommt hinzu, dass im Herbst viele Bauern aus der Umgebung ihre Ernte-Reste auf den Feldern verbrennen.
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Neu Delhi kämpft mit einem Turm gegen den Smog
Neu Delhi hat eine der schlimmsten Luftverschmutzungen weltweit. Ein Turm soll künftig 1000 Kubikmeter Luft pro Sekunde in Indiens Hauptstadt reinigen. Experten kritisieren das Projekt.
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