26. August 2022 / Aus aller Welt

Säureattacke auf Manager wird BGH beschäftigen

Der Fall hat für bundesweites Aufsehen gesorgt: Ein Spitzenmanager wird 2018 angegriffen und mit Säure verätzt. Der verurteilte mutmaßliche Täter legt nun Revision ein.

Die Säureattacke auf den Spitzenmanager Bernhard Günther in Haan bei Düsseldorf wird den Bundesgerichtshof (BGH) beschäftigen.

Der Verteidiger des 42-Jährigen, der als einer der Attentäter in der vergangenen Woche zu zwölf Jahren Haft verurteilt wurde, habe gegen das Urteil Revision eingelegt, sagte der Sprecher des Wuppertaler Landgerichts am Freitag auf dpa-Anfrage. Das Landgericht Wuppertal hatte den Belgier wegen absichtlicher schwerer und gefährlicher Körperverletzung verurteilt. Der Angeklagte hatte bis zum letzten Verhandlungstag seine Unschuld beteuert.

Der mittlerweile 55-jährige Spitzenmanager Günther war am 4. März 2018 in der Nähe seines Hauses in Haan bei Wuppertal von zwei Männern angegriffen, mit hochkonzentrierter Schwefelsäure überschüttet und schwer verätzt worden. Am Tatort war ein Handschuh mit DNA-Spuren des Belgiers gefunden worden. Die Erklärung des Mannes, die Handschuhe seien ihm gestohlen und als falsche Fährte am Tatort platziert worden, überzeugte das Gericht nicht.

Günther war zum Zeitpunkt des Anschlags Finanzvorstand der damaligen RWE-Tochter Innogy. Damals stand die Übernahme von Innogy durch Eon unmittelbar bevor. Günther vermutet als Auftraggeber des Säureattentats eine Person in seinem damaligen beruflichen Umfeld, die ihn als Konkurrenten habe ausschalten wollen.


Bildnachweis: © Henning Kaiser/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Teile diesen Artikel

Meistgelesene Artikel

Aktuell

Bei Valentine dreht sich alles um große Fahrzeuge

weiterlesen...
Job der Woche

Bewirb Dich noch heute für die Position als Verkäufer/in (m/w/d) und starte Deine Karriere im Einzelhandel!

weiterlesen...

Neueste Artikel

Aus aller Welt

Im Saarland fällt enorm viel Regen, Polizei und Feuerwehr sind im Dauereinsatz. Das Ausmaß der Schäden wird wohl erst am Tag danach sichtbar. Kanzler Scholz reist heute in das betroffene Gebiet.

weiterlesen...
Aus aller Welt

Nach der Explosion und dem Feuer mit 3 Toten und 16 Verletzten in einem Düsseldorfer Wohn- und Geschäftshaus gibt es Hinweise auf Brandbeschleuniger. In einem Kiosk soll Benzin verschüttet worden sein.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Aus aller Welt

Im Saarland fällt enorm viel Regen, Polizei und Feuerwehr sind im Dauereinsatz. Das Ausmaß der Schäden wird wohl erst am Tag danach sichtbar. Kanzler Scholz reist heute in das betroffene Gebiet.

weiterlesen...
Aus aller Welt

Nach der Explosion und dem Feuer mit 3 Toten und 16 Verletzten in einem Düsseldorfer Wohn- und Geschäftshaus gibt es Hinweise auf Brandbeschleuniger. In einem Kiosk soll Benzin verschüttet worden sein.

weiterlesen...