Krankhaftes Übergewicht, unkontrollierte Essattacken oder Hungerwahn – wenn Essen kein Genuss mehr ist, sondern sich zum Problem entwickelt, sind das ernstzunehmende Anzeichen einer Ess-Störung. Das gleichnamige Netzwerk hat zu seinem zehnjährigen Jubiläum in diesem Jahr die vierte Auflage der stark nachgefragten Broschüre 'Ess-Störungen – Informationen und Hilfsangebote im Kreis Gütersloh' herausgegeben.
Ess-Störungen äußern sich in unterschiedlichen Facetten und reichen von der Adipositas bis hin zur chronischen Magersucht. „Neben den sichtbaren, körperlichen Symptomen, haben solche Krankheiten auch schwere Auswirkungen auf die Psyche“, erklärt Ruth Walter von der Caritas und Mitglied des Netzwerkes. „Ess-Störungen sind ernstzunehmende psychosomatische Erkrankungen und können im schlimmsten Fall sogar lebensbedrohlich sein. Ein frühes Erkennen und eine frühzeitige Hilfe können die Heilungschancen enorm erhöhen.“
Die Broschüre gibt sowohl einen Überblick über die Beratungs- und Behandlungsangebote im Kreisgebiet und in der angrenzenden Region als auch umfangreiche Informationen über die Thematik. Betroffenen und Angehörigen wird ein niedrigschwelliger Zugang zu Hilfen erleichtert. Fachleute erhalten entsprechende Informationen und einen Überblick über mögliche Kooperationskontakte.
Die neue Auflage der Broschüre ist ab sofort bei den beteiligten Institutionen des Netzwerkes und bei den Gleichstellungsstellen in den Rathäusern im Kreis Gütersloh sowie im Kreishaus an den Standorten Gütersloh und Wiedenbrück erhältlich. Sie kann auch online unter www.kreis-guetersloh.de oder www.pia-online.eu/de/themen/gesundheit/Essstoerungen.php heruntergeladen werden.
Im Jubiläumsjahr hat das Netzwerk außerdem eine entsprechende Fortbildung für Lehrkräfte organisiert und die BIGS plant im Rahmen der Woche der seelischen Gesundheit im Oktober eine Online-Veranstaltung zum Thema Ess-Störungen. Dabei wird Dr. Carl Schreiner am Donnerstag, 8. Oktober, um 19 Uhr über das klinische Krankheitsbild und Behandlungsmöglichkeiten aus psychosomatischer Sicht informieren. Alle Interessenten können sich per E-Mail unter bigs@kreis-guetersloh.de anmelden.
Zum Thema: Das Netzwerk Ess-Störungen
In dem Netzwerk engagieren sich die Schulpsychologie, die Abteilung Gesundheit sowie die Bürgerinformation Gesundheit und Selbsthilfekontaktstelle (BIGS) des Kreises Gütersloh, die Caritas Sucht- und Drogenhilfe, die Frauenberatungsstelle/Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt Gütersloh, die pro familia Beratungsstelle Gütersloh, Fachbereich Schule und Jugend der Stadt Gütersloh und die Gleichstellungsstelle des Kreises Gütersloh.
Bildzeile: Die Beteiligten am Netzwerk Ess-Störungen präsentieren den neuen Wegweiser für Betroffene: (v.l.) Ranka Bijelic (Stadt Gütersloh), Ruth Walter (Caritas), Angela Wüllner (Gleichstellungsbeauftragte Kreis Gütersloh), Karin Bröder (Kreis Gütersloh), Sabine Berger (Frauenberatungsstelle), Doris Schlüter (Kreis Gütersloh), Ira Herdmann (Kreis Gütersloh), Almuth Duensing (pro familia).
Foto: Kreis Gütersloh
Wenn Essen zur Krankheit wird
Neue Auflage der Broschüre 'Ess-Störungen'
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