31. Mai 2021 / Aus aller Welt

Australien feiert: Tasmanische Teufel vermehren sich

Beutelteufel gab es lange nur noch auf der Insel Tasmanien. Ihr Bestand war von einer Krebsart bedroht. Nach der Auswilderung von 26 Tieren auf dem australischen Festland gibt es dort jetzt Nachwuchs.

Rund 3000 Jahre nach ihrem Aussterben auf dem australischen Festland sind dort erstmals wieder Tasmanische Teufel in Freiheit geboren worden.

Rund 3000 Jahre nach ihrem Aussterben auf dem australischen Festland sind dort erstmals wieder Tasmanische Teufel in Freiheit geboren worden.

Nachdem im vergangenen Jahr 26 der schwarzen Beuteltiere in einem Reservat nördlich von Sydney freigelassen worden waren, haben diese nun Nachwuchs bekommen. «Bisher haben wir nur zwei Weibchen kontrolliert, und insgesamt haben sie sieben Babys», sagte ein Sprecher der Organisation Aussie Ark am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

Aussie Ark hatte die kleinen Raubtiere in Zusammenarbeit mit anderen Naturschutzgruppen ausgewildert. Bis dahin lebten die angriffslustigen, bis zu acht Kilogramm schweren «Tasmanian Devils» nur noch auf der australischen Insel Tasmanien, der sie auch ihren Namen verdanken. Dort war ihr Bestand aber wegen einer Krebsart bedroht. Für die Auswilderung wurden krebsfreie Bestände aufgezogen, die keine Krankheitszeichen zeigen.

Auch die «Joeys», wie die Jungtiere in Australien heißen, seien alle gesund, erklärte der Sprecher weiter. «Wir werden ihre Entwicklung weiter genau verfolgen.» Auf Instagram sprach die Organisation stolz von einem «Baby Boom».

Die winzigen und noch völlig nackten Jungtiere kriechen nach ihrer Geburt von der Vagina in den Beutel des Muttertiers. Dort heften sie sich an die Milchdrüsen und wachsen langsam heran, bis sie nach etwa 100 Tagen den Beutel verlassen. Auch bei größeren Würfen können durch die begrenzte Zahl von Milchdrüsen nur maximal vier Babys überleben.

«Wir hatten immer Vertrauen in unser Programm, aber zu sehen, dass es schon so kurz nach der Freilassung der erwachsenen Teufel so erfolgreich ist, ist toll», erklärte der Aussie-Ark-Sprecher. Das zeige, dass das Projekt funktioniere. In den kommenden zwei Jahren würden weitere Tasmanische Teufel (Sarcophilus harrisii) auf dem Festland ausgewildert.

Seit 1941 stehen die Tiere unter Schutz. In der Natur unterstützen sie die Kontrolle von Wildkatzen und Füchsen, die andere gefährdete Arten bedrohen. Beutelteufel haben einen extrem starken Biss. Charakteristisch sind die roten Ohren, ein wildes Kreischen und ein übler Geruch, den die Tiere bei Erregung ausströmen.


Bildnachweis: © David Stowe/Aussie Ark/dpa
Copyright 2021, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Starte Deine Karriere bei unserer Partnerin Julia Albrecht
Job der Woche

Friseurmeister/in (m/w/d) als Geschäftsleitung in Vollzeit gesucht!

weiterlesen...
Was ist eine Flurkarte und wann benötige ich eine solche?
Partner News

Der Expertentipp der SKW Haus & Grund Immobilien GmbH

weiterlesen...

Neueste Artikel

Mindestens zehn Tote bei Feuer auf Passagierfähre
Aus aller Welt

Die Ursache für den Brand ist bisher noch unklar. Wegen mangelnder Sicherheitsstandards und Überbelegung kommt es auf Passagierschiffen dort oft zu Unfällen.

weiterlesen...
Vom Bundestag ins Ökodorf: Charles und Camilla in Berlin
Aus aller Welt

Eine schmackhafte Sorte Käse soll der britische Monarch bei einem Abstecher ins Brandenburgische kennenlernen. Es ist nur ein Punkt in einem dicht gepackten Programm am zweiten Tag des Staatsbesuchs.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Mindestens zehn Tote bei Feuer auf Passagierfähre
Aus aller Welt

Die Ursache für den Brand ist bisher noch unklar. Wegen mangelnder Sicherheitsstandards und Überbelegung kommt es auf Passagierschiffen dort oft zu Unfällen.

weiterlesen...
Vom Bundestag ins Ökodorf: Charles und Camilla in Berlin
Aus aller Welt

Eine schmackhafte Sorte Käse soll der britische Monarch bei einem Abstecher ins Brandenburgische kennenlernen. Es ist nur ein Punkt in einem dicht gepackten Programm am zweiten Tag des Staatsbesuchs.

weiterlesen...