Das Mainzer Unternehmen Biontech will in den kommenden Jahren einen mRNA-Impfstoff gegen Malaria entwickeln. Man plane den Start einer klinischen Studie bis Ende 2022, teilte das Unternehmen mit. Ein mRNA-Impfstoff enthält den Bauplan für einen Teil des Erregers, der Körper kann so einen Impfschutz aufbauen. Das Kürzel mRNA steht für Boten-Ribonukleinsäure. Man wolle einen sicheren und hochwirksamen mRNA-Impfstoff mit länger anhaltender Immunität zur Vorbeugung von Malaria entwickeln, kündigte Biontech an. Darüber hinaus prüfe man Möglichkeiten, in Afrika Produktionsanlagen aufzubauen, die mRNA-basierte Impfstoffe herstellen können. Das Projekt wird unterstützt von der Europäischen Kommission, der Weltgesundheitsorganisation WHO, der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung sowie anderen Organisationen. «Wissenschaft, Zusammenarbeit und Technologietransfer sind entscheidend bei diesem Projekt», sagte Biontech-Vorstandschef Ugur Sahin. Malaria zählt weltweit zu den gefährlichsten Infektionskrankheiten: Im Jahr 2019 registrierte die WHO 229 Millionen Erkrankungen und mehr als 400.000 Todesopfer, die meisten von ihnen Kinder unter fünf Jahren. Seit Jahrzehnten suchen Forscher nach einem zuverlässigen Impfstoff - bislang ist jedoch kein Präparat zugelassen. «Die mRNA-Technologie könnte eine Wende bedeuten», sagte die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen.
Bildnachweis: © Boris Roessler/dpa
Copyright 2021, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Biontech will Malaria-Impfstoff entwickeln
Mehr als 400.000 Menschen - vor allem Kinder - sind 2019 an Malaria gestorben. Seit Jahrzehnten suchen Forscher nach einem zuverlässigen Impfstoff.
Meistgelesene Artikel
- 14. Oktober 2025
Verkehrsregelungen zum Pollhansmarkt 2025
Ab sofort gelten Verkehrsregelungen, die alle Besucher beachten sollten
- 22. Oktober 2025
Schüsse in Hannover - Junger Mann stirbt, mehrere Verletzte
Mitten in Hannover fallen Schüsse, ein junger Mann stirbt. Die Polizei sucht mit einem Hubschrauber und Hunden nach Verdächtigen. Was steckt hinter der blutigen Auseinandersetzung?
- 24. Oktober 2025
Sicherheitstage am 24. und 25.10. im Gütersloher Kreishaus
Am bundesweiten "Aktionstag Einbruchschutz" lädt die Schutzgemeinschaft Gütersloh am kommenden Wochenende zur...
Neueste Artikel
- 14. November 2025
China holt gestrandete Raumfahrer aus dem All zurück
Drei chinesische Astronauten sitzen nach einem Vorfall mit vermutlich Weltraumschrott im All fest. Die Bodenkontrolle will sie heute zurückholen - mit Konsequenzen für ihre Nachfolge-Crew.
- 14. November 2025
Tod zweier Kinder - Behörden ermitteln zu Hintergründen
Hat sich eine Familie aus Deutschland in Istanbul an Essen vergiftet? Der Schock nach dem Tod von zwei Kindern sitzt tief. Nun suchen die Ermittler nach dem Ursprung.
Weitere Artikel derselben Kategorie
- 14. November 2025
China holt gestrandete Raumfahrer aus dem All zurück
Drei chinesische Astronauten sitzen nach einem Vorfall mit vermutlich Weltraumschrott im All fest. Die Bodenkontrolle will sie heute zurückholen - mit Konsequenzen für ihre Nachfolge-Crew.
- 14. November 2025
Tod zweier Kinder - Behörden ermitteln zu Hintergründen
Hat sich eine Familie aus Deutschland in Istanbul an Essen vergiftet? Der Schock nach dem Tod von zwei Kindern sitzt tief. Nun suchen die Ermittler nach dem Ursprung.

