8. Oktober 2022 / Aus aller Welt

Nach Kita-Massaker: Bestattung der Opfer beginnt

Nach dem blutigen Attentat eines Ex-Polizisten auf eine Kindertagesstätte mit 36 Toten können die Hinterbliebenen nun langsam Abschied nehmen. Auch der König und der Ministerpräsident zeigen sich tief bestürzt.

Der Amoklauf hat die Gemeinde Nongbua Lamphu tief erschüttert. Als Zeichen der Trauer legen Mönche Kränze und Blumen vor der Einrichtung ab.

Nach dem Massaker in einer Kindertagesstätte im Nordosten Thailands haben am Samstag die Bestattungszeremonien für die Todesopfer begonnen. Die religiösen Zeremonien wurden unter der Schirmherrschaft des thailändischen Königs organisiert, wie die «Bangkok Post» berichtete.

An drei Tempeln in der Gemeinde Na Klang wurden die Riten abgehalten. Diese begannen am Samstagnachmittag der Zeitung zufolge mit der Waschung der Toten und sollten am Dienstag mit der Einäscherung enden. König Maha Vajiralongkorn, offiziell bekannt als Rama X., und Königin Suthida waren bereits am Freitag in die nordöstliche Provinz Nong Bua Lamphu gereist, um Verletzte im Krankenhaus zu besuchen.

Ein wegen Drogendelikten aus dem Dienst entlassener Polizist hatte am Donnerstag die Kita gestürmt und mit einer Schusswaffe und einem Messer 23 Kinder und mehrere Betreuer getötet. Danach tötete er bei sich zuhause seine Frau, deren dreijährigen Sohn und schließlich sich selbst. Der unbegreifliche Akt der Gewalt mit 36 Todesopfern hatte das südostasiatische Land bis ins Mark erschüttert.

Thailands Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha, der ebenfalls am Freitag in die Region rund 500 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bangkok gereist war, habe Sorge geäußert, dass die Tragödie zum Trauma der Gemeinde werden könne, sagte ein Regierungssprecher am Samstag laut «Bangkok Post».

Unter den Opfern sind nach Polizeiangaben 23 Kleinkinder im Alter zwischen zwei und vier Jahren, von denen die meisten zum Tatzeitpunkt gerade Mittagschlaf in der Kita hielten. Fast ein Dutzend weitere Menschen wurden verletzt, einige davon schwer. Das Motiv des 34-Jährigen ist weiterhin nicht klar. Er war im Juni nach einem Drogenfund bei ihm aus dem Polizeidienst entlassen worden. Kurz vor der Bluttat soll eine Anhörung vor Gericht stattgefunden haben.

Die Leiche des Täters wurde am Samstag laut thailändischen Medien in einem Tempel in der Provinz Udon Thani eingeäschert. Die Prozedur sei «leise und schnell» in einem nicht genannten Tempel vonstattengegangen, nachdem die Tempel in Nong Bua Lamphu die Annahme seines Leichnams verweigert hatten, twitterte die Zeitung «Khaosod».


Bildnachweis: © Wason Wanichakorn/AP/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

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