15. Januar 2022 / Aus aller Welt

Sri Lanka: Elefanten sterben an Plastik von Mülldeponie

Mehr als 20 Elefanten sollen in den vergangenen Jahren bereits auf einer riesigen Mülldeponie auf Sri Lanka gestorben sein. Der Grund: Sie fraßen Plastik.

Der Körper eines wilden Elefanten liegt in einer offenen Mülldeponie im Dorf Pallakkadu im Osten Sri Lankas.

Sri Lanka will einen Graben um eine riesige Mülldeponie anlegen, nachdem mehrere wilde Elefanten nach dem Fressen von Plastik gestorben sind.

Dies sei die einzige Möglichkeit, die hungrigen Tiere vom Fressen auf der rund 800 Meter auf 800 Meter großen Deponie abzuhalten, sagte ein Sprecher des Wildtierministeriums der Deutschen Presse-Agentur. In den vergangenen acht Jahren seien so mehr als 20 Elefanten gestorben.

Zuletzt hatte der Tod zweier Elefanten landesweit Schlagzeilen gemacht, nachdem sich Bilder der Tiere im Müll rasch verbreiteten. Auch ein Video machte die Runden, in dem Mitarbeiter der Wildtierbehörde Plastik aus dem Rektum des einen Tieres gezogen hatten. Zudem kommt Wildtierminister Wimalaweera Dissanayake aus dem betroffenen Distrikt Ampara im Osten des Landes. Eine Obduktion soll die Todesursache der beiden Elefanten noch bestätigen.

Wildtieraktivistinnen und -aktivisten wollen aber, dass mehr für die Elefanten gemacht wird. Auf dem ganzen Inselstaat südlich von Indien gibt es mehr als 50 Mülldeponien, von denen Wildtiere ebenfalls Plastik fressen. Rund fünf Elefanten sterben so pro Jahr.

Noch deutlich mehr Elefanten sterben auf Sri Lanka allerdings, weil sie sich an Sprengkörpern verletzen, sie Stromschläge von Elektrozäunen treffen oder sie erschossen werden. Dahinter stecken meist Bauern. Denn weil Menschen zunehmend im Lebensraum der Elefanten siedeln, zerstören diese mehr und mehr Felder und Häuser. Einige werden auch von Wilderern getötet, die es auf ihre Stoßzähne abgesehen haben. Insgesamt starben im vergangenen Jahr nach offiziellen Angaben 369 Elefanten an nicht natürlichen Ursachen. Nach der letzten Zählung vor zehn Jahren gibt es rund 6000 Elefanten auf Sri Lanka.


Bildnachweis: © Achala Pussalla/AP/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Sachbeschädigungen an Kindertagesstätte und Grundschule in Stukenbrock
Polizeimeldung

Kriminalität Sachbeschädigungen an Kindertagesstätte und Grundschule in Stukenbrock Am vergangenen Wochenende...

weiterlesen...
Vorsorgemaßnahme: Private Trinkwasserbrunnen werden beprobt
Kreis Gütersloh

Gütersloh. Die PFAS-Belastung auf dem Flughafengelände an der Marienfelder Straße breitet sich jenseits des...

weiterlesen...
Polizei erschießt mutmaßlichen Angreifer in Recklinghausen
Aus aller Welt

Erneut geht in NRW ein Schusswaffengebrauch der Polizei tödlich aus. Ein mutmaßlicher Messerangreifer starb dabei in Recklinghausen. Erst am Dienstag war es in Moers zu einem tödlichen Fall gekommen.

weiterlesen...

Neueste Artikel

Auf dem Weg zur Schule: 14-Jährige stirbt an Bahnübergang
Aus aller Welt

Auf dem Weg zur Schule will eine 14-Jährige trotz geschlossener Schranke die Schienen überqueren. Sie wird von einem Fernzug erfasst und stirbt.

weiterlesen...
Die technische Fusion der Kreissparkassen Halle und Wiedenbrück steht an
Aktueller Hinweis

Vom 20. bis 22. September kann es zu Ausfällen kommen

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Auf dem Weg zur Schule: 14-Jährige stirbt an Bahnübergang
Aus aller Welt

Auf dem Weg zur Schule will eine 14-Jährige trotz geschlossener Schranke die Schienen überqueren. Sie wird von einem Fernzug erfasst und stirbt.

weiterlesen...
Was hat das erneute Hochwasser mit dem Klima zu tun?
Aus aller Welt

Schon wieder gibt es schwere Unwetter und Hochwasser - erst in Polen, Tschechien, Rumänien und Österreich, jetzt auch in Deutschland. Welche Rolle spielt der Klimawandel dabei?

weiterlesen...