1. September 2021 / Aus aller Welt

Japan macht wieder Jagd auf Delfine

Naturschützer fordern seit Jahren ein Ende der Jagd auf Delfine und das Abschlachten der Tiere in Japan. Doch erneut starten die ersten Fischer in Taiji die Treibjagd.

In den Gewässern vor Taiji findet die erste Treibjagd der Saison auf Delfine und andere Kleinwale statt.

Japan macht vor seiner Küste wieder Jagd auf Delfine und andere kleine Walarten. Am Mittwoch brachen im Walfangort Taiji, wo die meisten Delfine gefangen werden, die ersten Fischer zum Auftakt der bis März dauernden Treibjagd auf, wie Tierschützer berichteten.

Sobald sie nahe der Küste Delfine ausgemacht haben, treiben sie sie in einer Bucht zusammen. Hierzu legen die Fischer den Orientierungssinn der Tiere lahm, indem sie auf ins Meer gehaltene Metallstangen hämmern. Die schönsten Exemplare werden im Auftrag von Delfinarien im In- und Ausland aussortiert, die übrigen werden in einer Nachbarbucht abgeschlachtet. Den Vorwurf im Westen, das Abschlachten sei grausam, weisen die Fischer immer wieder zurück.

Anders als früher, als Harpunen in die Delfine getrieben wurden, wende man seit dem Jahr 2008 eine auf den Färöer-Inseln entwickelte Methode an. Dabei würden die Fischer das Rückenmark der Tiere durchtrennen, was zu einem starken Blutverlust und damit zu einem relativ schnellen Tod führe. Kritiker halten dagegen, dass es bei großen und im Todeskampf herumwirbelnden Tieren wie Delfinen schwierig sei, das Rückenmark gezielt zu durchtrennen. Laut Tierschützern zeigt jedoch die andauernde Kritik an der Treibjagd in Japan inzwischen Wirkung.

In den vergangenen Jahren sei die Zahl der gejagten Delfine und Kleinwale in Japan stark zurückgegangen, hatte Pro Wildlife im vergangenen Jahr mitgeteilt. Die Organisation fordert seit Jahren ein Ende der Jagd in Japan, auch wenn in anderen Ländern inzwischen weit mehr Delfine gejagt würden, zum Beispiel in Peru, Nigeria, Brasilien oder Indien. In Taiji sei die Jagd nur noch rentabel, weil dabei auch Jungtiere für den Verkauf an Delfinarien gefangen werden, hieß es.


Bildnachweis: © -/kyodo/dpa
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