17. September 2022 / Aus aller Welt

Angst vor Krankenhausaufenthalt größer als in Corona-Jahren

Viele Menschen haben Angst davor, im Krankenhaus behandelt werden zu müssen, Frauen mehr als Männer. Liegt das an der Corona-Pandemie?

Eine Krankenpflegerin schiebt ein Krankenbett durch einen Flur: Mehr Frauen als Männer fürchten sich einer Umfrage zufolge vor einem stationären Aufenthalt im Krankenhaus.

Jeder vierte Mensch in Deutschland hat einer neuen Umfrage zufolge Angst vor einem Krankenhausaufenthalt - und damit mehr als in den schlimmsten Zeiten der Corona-Pandemie. 2020 und 2021, als viele Operationen abgesagt oder verschoben wurden, seien es 17 beziehungsweise 19 Prozent gewesen, die sich vor einem Krankenhausaufenthalt gefürchtet hätten, teilte die KKH Kaufmännische Krankenkasse am Samstag in Hannover mit.

Frauen äußerten Klinikängste häufiger als Männer, ergab die Forsa-Umfrage im Auftrag der KKH. Vor der Corona-Pandemie allerdings hatten demnach sogar 29 Prozent der Befragten Bedenken wegen eines stationären Aufenthalts.

Das Marktforschungsinstitut Forsa befragte vom 1. bis 4. August bundesweit 1002 Menschen im Alter von 18 bis 70 Jahren repräsentativ zu ihren Sorgen wegen eines möglichen Krankenhausaufenthalts. Im Juli 2019 wurden 1002 Menschen befragt, im August 2020 waren es 1001 und im Juli 2021 schließlich 1376 Menschen. Die KKH ist nach eigenen Angaben eine der größten bundesweiten gesetzlichen Krankenkassen mit rund 1,6 Millionen Versicherten.

KKH-Vorstandschef: Reformen notwendig

«Während der Corona-Pandemie hat sich unser Gesundheitssystem bewährt. Die Versorgung von Covid-Erkrankten hat gezeigt, dass die Kliniken in der Lage sind, flexibel und schnell zu reagieren und zusammenzuarbeiten», sagte KKH-Vorstandschef Wolfgang Matz. Dennoch seien «Reformen mehr als notwendig», betonte er. «Dessen sind sich vielleicht auch viele Patientinnen und Patienten inzwischen bewusst.»

Laut der Umfrage begründete knapp jeder zweite besorgte Befragte (47 Prozent) seine Ängste vor einem Klinikaufenthalt damit, Schlechtes gehört zu haben. Immerhin 46 Prozent hätten selbst schon einmal schlechte Erfahrungen gemacht. Während der Corona-Jahre 2020 und 2021 sei dagegen nur jeweils ein Drittel die Klinikängste auf negative Berichte zurückgegangen. «Die Ängste und Erfahrungen der Patientinnen und Patienten müssen wir unbedingt ernst nehmen», sagte Matz.


Bildnachweis: © Marijan Murat/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Ostergebäck zum Vernaschen
Rezepte

Rezept für Quarkhasen

weiterlesen...
Die KHW aus Rheda-Wiedenbrück sucht nach Deiner Unterstützung!
Job der Woche

Als Koordinator Neubauprojekte & Gewährleistung und technischer Projektleiter

weiterlesen...

Neueste Artikel

Ballermann schon zum Saisonauftakt rappelvoll
Aus aller Welt

Am Ballermann kommt der Partybetrieb wieder auf Touren. Schon zum Auftakt ist im Bierkönig kaum noch ein Durchkommen. Der Andrang überrascht selbst den Chef vom Suffgeschwader.

weiterlesen...
20 Jahre Führerschein mit 17 - «Ein großer Erfolg»
Aus aller Welt

Jugendliche sollen früher ans Lenkrad, um Fahrpraxis zu sammeln: Als erstes Bundesland setzt Niedersachsen vor 20 Jahren auf den Führerschein mit 17. Das erntet viel Kritik - ganz anders als heute.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Ballermann schon zum Saisonauftakt rappelvoll
Aus aller Welt

Am Ballermann kommt der Partybetrieb wieder auf Touren. Schon zum Auftakt ist im Bierkönig kaum noch ein Durchkommen. Der Andrang überrascht selbst den Chef vom Suffgeschwader.

weiterlesen...
20 Jahre Führerschein mit 17 - «Ein großer Erfolg»
Aus aller Welt

Jugendliche sollen früher ans Lenkrad, um Fahrpraxis zu sammeln: Als erstes Bundesland setzt Niedersachsen vor 20 Jahren auf den Führerschein mit 17. Das erntet viel Kritik - ganz anders als heute.

weiterlesen...